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Im Baugebiet tut sich was


Autor: Gerd Schaar

Wartmannsroth, Freitag, 10. Juli 2015

Die Gemeinde rechnet mit weiteren Nachfragen nach Baugrundstücken. Deshalb sollen rund 2000 Quadratmeter Fläche als Bauland dazu gekauft werden.
Bürgermeister Jürgen Karle (M.) diskutiert mit den Räten die Pläne für die Rudolf-Winter-Straße. Foto: Schaar


Einen Ortstermin gab es für den Gemeinderat Wartmannsroth vor der Sitzung am Donnerstag in der Rudolf-Winter-Straße (Völkersleier). Die führt von der Fronstraße zum Baugebiet Bornhecke 2, das noch bis auf ein Anwesen unbebaut ist. Die Gemeinde will rund 2000 Quadratmeter Fläche als Bauland erwerben, denn mit einer Nachfrage sei zu rechnen. Dies meinte jedenfalls Bürgermeister Jürgen Karle aufgrund der Information, dass junge Familien aus dem Ort dort bleiben und bauen wollen. Hinzu komme die positive Nachricht, dass eine Erschließung von Bornhecke 2 mit Versorgungsleitungen schon getätigt sei.

Schotterweg wird geteert

Im kommenden Jahr soll der Gemeindehaushalt berücksichtigen, dass der bestehende Schotterweg der Rudolf-Winter-Straße durch eine Asphaltierung aufgewertet wird. Ferner beschlossen die Räte die Vergabe der Planung. Ein Vertrag soll mit dem Planungsbüro Kirchner aus Oerlenbach auch bezüglich der Sanierung der Gemeinde-Verbindungsstraße zwischen der Landstraße KG 27 und Heckmühle abgeschlossen werden.
Die Breitbanderschließung geht voran. Die Räte stimmten einem Kooperationsvertrag mit den Stadtwerken Hammelburg (HAB-Net) zu, welche die Ortsteile Wartmannsroth, Waizenbach, Dittlofsroda, Völkersleier inklusive Heckmühle und Windheim mit einer schnellen Internetverbindung versorgen will. Einen weiteren Kooperationsvertrag soll es nach Beschluss der Räte mit der Telekom geben, damit das schnelle Internet auch in Schwärzelbach und Neuwirtshaus ausgebaut wird. "Wir im Landkreis Bad Kissingen sind bayernweit ziemlich vorn", kommentierte Karle die Entwicklung auf dem flachen Land.
Ohne Diskussion durchgewunken wurde die Verlängerung des Kooperationsvertrags mit der Gesellschaft zur Förderung beruflicher Integration (gfi). Hierbei gehe es um die verlängerte Mittagsbetreuung für zwei Schülergruppen der Grundschule in Dittlofsroda, erläuterte Karle. Die Gemeinde schießt heuer zusätzlich rund 17 500 Euro für die verlängerte Mittagsbetreuung zu, um den Fehlbetrag abzudecken.
Bereits in vergangener Sitzung wurden die Ausschussmitglieder des örtlichen Rechnungs-Prüfungsausschusses bestimmt, dessen Vorsitzender Michael Zeller ist. Jetzt wurde die Reihe der Stellvertreter festgelegt. Auf dieser Liste stehen die Namen Christian Kohlhepp, Stefan Schottdorf, Herbert Aul, Sebastian Fella, Frank Diemer und Lothar Haas.

Richtlinien für Zuschüsse

Noch ist der Katalog der Richtlinien zur Förderung von Vereinen, Verbänden und sonstigen Institutionen nicht perfekt. Mit ihrem Beschluss aber bekräftigten die Räte jetzt die grundsätzliche Politik, die von der anfangs gedachten Bezuschussung der bloßen Sachaufwendung weg und nun hin zum Belohnungssystem von Zeitaufwand bezüglich Jugendarbeit geht. Der aktive Einsatz der Organisationen für die Jugend soll also unabhängig von den Anschaffungen gewürdigt werden. In der Luft hängen aber noch einige Fragen nach der gerechten Aufteilung, welchen die Gemeindeverwaltung zurzeit nachgeht. So etwa, ob zum Beispiel Trainingslisten als Berechnungsgrundlage für den Zeitaufwand allein genügen. Oder wie zum Beispiel die Vorbereitungsstunden für Kinder-Ferienprogramme der Gartenbauvereine zu gewichten seien.

Von Jahr zu Jahr verschieden

Weiterhin wurde festgestellt, dass die Größe des Vergabetopfes je nach Haushaltslage von Jahr zu Jahr variieren kann. Getrennt vom Thema Jugendarbeit werden Zuschussanträge zu Großinvestitionen und Baumaßnahmen der Vereine individuell behandelt. Karle: "Es gibt keinen einklagbaren Anspruch auf gemeindliche Förderungen." Insbesondere wenn beispielsweise schon beträchtliche Zuschüsse vom Landkreis, vom Bezirk Unterfranken und vom Landesmusikprogramm für neue Trachten oder Noten flossen, könne man von der Gemeinde nicht noch zusätzliche Förderung obendrauf erwarten.