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Holzsteg soll erneuert werden


Autor: Hilmar Ruppert

Oberthulba, Donnerstag, 05. März 2020

Die Verkehrssicherungspflicht und jährliche Kontrolle des Stegs sowie kleinere Reparaturarbeiten liegen in der Verantwortung des Marktes Oberthulba. Nun wurde über eine Erneuerung beraten.
Der Holzsteg unweit der Reither Mühle soll erneuert werden.  Foto: Hilmar Ruppert


Die Haushaltsberatungen zum Verwaltungshaushalt 2020 - vorgetragen von Kämmerer Klaus Blum - standen auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatsitzung. Des Weiteren beschäftigte man sich mit Bauanträgen, der Wasserversorgung, dem Holzsteg über die Thulba unweit der Reither Mühle und mit der anstehenden Kanaluntersuchung.

Kanalbefahrung

Der Markt Oberthulba führt in Zusammenarbeit mit dem Abwasserzweckverband die Befahrung der gemeindlichen Abwasserkanäle mit der Firma Bartel Umweltdienst aus Maßbach - Poppenlauer durch. Im Jahr 2020 werden Befahrungen in den Ortsteilen Frankenbrunn, Hassenbach, Oberthulba, Schlimpfhof, Thulba und Wittershausen durchgeführt. Eine genaue Übersicht der betroffenen Kanalhaltungen wird auf der Homepage des Marktes Oberthulba veröffentlicht.

Ab diesem Jahr werden auch die Anschlussleitungen im öffentlichen Bereich bis zur Grundstücksgrenze befahren. Jeder Grundstückseigentümer hat darüber hinaus die Möglichkeit, bis zu einer Länge von ca. 20 Metern die direkte Anschlussleitung auf Privatgrund mit untersuchen zu lassen. Hierbei werden sowohl der Zustand sowie Lage und Verlauf der Anschlussleitung aufgezeichnet und dokumentiert. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 250 Euro und sind über den Markt Oberthulba zu beauftragen.

Dem Antrag der Firma Grünig KG auf Errichtung und Betrieb einer Anlage zur Herstellung von Kunststoffen im Industriegebiet Albertshausen im Häuserschlag stimmte der Rat zu. Der Antrag sei von Fachbehörden intensiv geprüft worden, so Bürgermeister Gotthard Schlereth. Grünes Licht gab es auch für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Thulba im Mühlbachring.

Der Holzsteg über die Thulba im Bereich Reither Mühle wurde vermutlich bereits vor der Eingemeindung (1978) aus Baumstämmen und einer einfachen Holzkonstruktion für den Belag und das Geländer errichtet. Die Länge beträgt ca. 15 Meter. Im Jahr 1995 wurde der Holzsteg Mithilfe von Arbeitern des Landkreises bzw. ABM-Arbeitern des Zweckverbandes instandgesetzt. Die Verkehrssicherungspflicht und jährliche Kontrolle mit kleineren Reparaturarbeiten liegen in der Verantwortung des Marktes Oberthulba. Sollte der Weg künftig nicht mehr über den Steg führen, verpasse der Wanderer einige Meter der schönsten Streckenführung des "Thulbataler", was zu einer Gefährdung einer erneuten Zertifizierung als "Premiumweg" führen kann.

Landrat Thomas Bold und der Ausschuss hätten nun die Bereitschaft einer Förderung durch den Landkreis Bad Kissingen in Aussicht gestellt. Es sollten daher mit dem Landkreis Bad Kissingen die weiteren Schritte für eine Planung und Abstimmung mit den Fachbehörden, sowie der Finanzierung, festgelegt werden. Die Thulba ist in diesem Bereich Gewässer II. Ordnung, das Gewässer mit Grund und Boden ist im Eigentum des Freistaates Bayern. Das Fischwasserrecht ist verpachtet.

Der Markt Oberthulba hat mit seinen Investitionen von 1992 bis 2018 in die Wasserversorgung (9,028 Millionen Euro, erhaltende Zuwendungen 959 700 Euro) und in die Abwasserbeseitigung (14,016 Millionen Euro, erhaltende Zuwendungen 1,218 Millionen Euro) die Härtefallschwelle 2 erreicht. Dafür stellt das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen dem Markt Oberthulba jetzt eine Zuwendung in Höhe von 686 700 Euro (= 70 Prozent aus den Nettobaukosten in Höhe von 981 000 Euro) für die Sanierung des Hochbehälters in Aussicht. Außerdem sollen die vom Büro BaurConsult als kurzfristig zu erledigenden Maßnahmen in Angriff genommen werden. Dazu zählen die TV-Befahrung von Brunnen und Quelle, die Erneuerung der EMSR-Technik, die Errichtung einer Grundwassermessstelle und der Brauchwasserleitung von Hassenbach nach Oberthulba. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 616 000 Euro.

Eigentümer-Befragung

Der Markt Oberthulba führt eine erneute Befragung der Eigentümer von freien Baugrundstücken und leerstehenden Gebäuden in der Marktgemeinde durch. Die letzte Eigentümerbefragung erfolgte im Jahr 2016. Seit 2017 wurden im Gemeindebereich 17 private Baugrundstücke unter Aufnahme einer Bauverpflichtung veräußert. Insgesamt wurden mit den gemeindlichen Grundstücken 36 Bauplätze verkauft.

Für den Kindergarten St. Elisabeth in Thulba wurde im Hinblick auf die durchgeführte Generalsanierung und den vom Trägerverein dargelegten Bedarf, die Aufnahme und Betreuung von Kindern wie folgt festgestellt: 24 Krippenplätze und 75 Kindergartenplätze.

Mit der Einladung zum Seniorenfasching wurde die Abfrage zur Veröffentlichung von Geburtstags- und Ehejubiläen an 1090 Personen versandt. Die Einwilligung kam aktuell von 80 Personen zurück. Die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Bau einer Schlammentwässerungseinrichtung innerhalb des Kooperationsmodells (Abwasserzweckverband Thulba-Saale) kostet dem Markt Oberthulba 1375 Euro.

Verwaltungshaushalt

Kämmerer Klaus Blum wartete mit Zahlen des Verwaltungshaushalts 2020 auf.

Der Haushalt beläuft sich in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen auf 10 906 800 Euro. Einnahmen: Grundsteuer A 31 000, Grundsteuer B 430 000, Gewerbesteuer 1 350 000, Einkommen- und Umsatzsteuerbeteiligung 2 736 400, Schlüsselzuweisungen 1 591 400, Benutzungsgebühren 1 180 600, Zuweisungen und Zuschüsse für laufende Zwecke 1 086 900, Zuführung vom Vermögenshaushalt 107 500.

Bei den Ausgaben sei der größte Brocken Gewerbesteuer-, Kreis- und Solidarumlage mit 2 391 300, gefolgt von den Personalkosten mit 2 211 400. Weitere Ausgaben: Bewirtschaftung der Grundstücke und Gebäude 240 400, Steuern und Versicherungen 322 500, Sachverständigen-, Gerichts- und Prüfungskosten 236 800, Erstattung von Verwaltungs- und Betriebsausgaben 873 600, Zinsen und Kredite 45 000 und die Zuführung zum Vermögenshaushalt 750 200 Euro. Die freie Finanzspanne liege demnach bei 667 500 Euro.