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Holzmarkt stabil im Aufwärtstrend


Autor: Gerd Schaar

Wartmannsroth, Freitag, 22. Mai 2015

Die Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale stellt sich angesichts eines stabilen Holzmarktes mit einem Umsatz von 2,1 Millionen Euro aus 33 000 Festmetern Holz und effektiver Verwaltung erfolgreich dar.
Wilhelm Schmalen (links) verabschiedete sich und stellte seinen Amtsnachfolger Bernhard Zürner vor.  Foto: Gerd Schaar


Im Gasthaus zum Landgrafen begrüßte Vorsitzender Gotthard Schlereth (Bürgermeister von Oberthulba) rund 50 Waldbesitzer der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Rhön-Saale. Bürgermeister Jürgen Karle, zusammen mit Fuchsstadts Bürgermeister Peter Hart, stellvertretender FBG-Vorsitzender, stellte seine Heimatgemeinde vor: "Aus 700 Hektar Wald ernten wir rund 5000 Festmeter Holz und schreiben stets schwarze Zahlen." Schlereth würdigte den gerade entstehenden Brennerweg als Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde Wartmannsroth.

Beitragserhöhung

Die FBG stellt sich angesichts eines stabilen Holzmarktes mit einem Umsatz von 2,1 Millionen Euro aus 33 000 Festmetern Holz und effektiver Verwaltung stabil und erfolgreich dar. Dennoch mussten die Jahresbeiträge erhöht werden. Der Mindestbeitrag stieg von 5 auf 20 Euro. Ab 40 Hektar werden 50 Eurocent pro Hektar zusätzlich fällig. Dem Beschluss, der mit drei Gegenstimmen gefällt wurde, ging eine Diskussion voran. Vor allem die Privatwaldbesitzer mit Kleinflächen von weniger als einem Hektar fanden die Steigerung des Mindestbeitrages auf das Vierfache "ziemlich happig". "Wir müssen die Kosten für Verwaltung und unser Mitteilungsblatt abdecken, unabhängig von der Fläche", gab Geschäftsführer Fabian Menzel zu bedenken.
Mit Engelbert Denk aus Elfershausen wurde jetzt ein zweiter Vertreter der Privatwald-Besitzer in die Vorstandschaft gewählt, der den bisherigen Georg Rottenberger aus Wollbach unterstützt. Obwohl die 364 Privatwaldbesitzer der FBG mit 629 Hektar Waldfläche in der Mehrheit sind, haben die zehn angeschlossenen Kommunen mit rund 7800 Hektar den Löwenanteil an Fläche. Insgesamt sind es 9265 Hektar Waldfläche der FBG. Darin sind auch die knapp 800 Hektar der sieben Waldkörperschaften und die 50 Hektar des Landkreises Bad Kissingen enthalten.
Beachtlich sind die zwölf Waldpflegeverträge, über die vier Forstingenieure der Forstbetriebsgemeinschaft 6700 Hektar Kommunalwald und Wald altrechtlicher Körperschaften beförstern.

Kiefer an der Spitze

Bei den verkauften Mengen führte laut Bericht des Geschäftsführers Menzel im vergangenen Jahr die Kiefer mit 32 Prozent, gefolgt von der Fichte (27 Prozent) und Buche (21 Prozent). Die Eiche lag mit einer Menge von 6,6 Prozent zwar mengenmäßig im hinteren Bereich, aber mit einem Höchstpreis bis zu 1469 Euro ganz vorn. (Lärche 650, Kiefer 280, Buche 120 und Fichte 102 Euro). Eine Laubholz-Submission gab es im vergangenen Jahr für 317 Stämme auf dem Lagerplatz bei Oberthulba. Es wird nicht nur geerntet sondern auf Nachhaltigkeit in den Wäldern geachtet, was die Aufforstung mit 300 000 Jungpflanzen beweist.
Menzel erwartet heuer im Herbst einen Preisanstieg für das Stammholz von Fichte und Kiefer, die beide bedingt durch Windwurf aus dem Sturm "Niklas" um 15 bis 20 Euro sanken. Der Rest sei weiterhin stabil und im Aufwärtstrend. "Letztjährige Verträge sind erfüllt und neue können jetzt im Sommer abgeschlossen werden", so Menzel.
"Es waren wertvolle Jahre", blickte Forstdirektor Wilhelm Schmalen von Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) auf seine zehnjährige Tätigkeit im Landkreis Bad Kissingen zurück. Aus persönlichen Gründen wolle er einen Ortswechsel vollziehen. Sein Nachfolger Forstoberrat Bernhard Zürner kommt aus Randersacker. Der FBG Rhön-Saale bescheinigte Schmalen: "Sie sind zu einer beachtlichen Größe gewachsen." FBG-Vorsitzender Schlereth sprach von einer "gedeihlichen Zusammenarbeit" mit dem AELF.