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Hochbehälter Sulzthal: Kein Neubau, aber eine neue Zufahrt


Autor: Hilmar Ruppert

Sulzthal, Freitag, 11. Februar 2022

Die Ausschreibung für die geplanten Arbeiten erfolgt in rund sechs Monaten.
Die Zufahrt zum Hochbehälter ist nicht mehr sicher genug. Nur ein Zaun begrenzt zum Abhang hin. Unsicher auch die Einfahrt zum Weg von der Serpentine.


Es müsse kein neuer Hochbehälter gebaut werden, lautete die gute Nachricht von Bürgermeister August Weingart an das Sulzthaler Ratsgremium in der jüngsten Sitzung. Aber es sei eine komplett neue Zufahrt für den Wasserspeicher nötig. Die alte Zufahrt könne wegen der Einfahrt von der Serpentinenstraße und dem dann folgenden Stück am Abhang entlang den Firmen, die an der Sanierung beteiligt sind, aus Sicherheitsgründen nicht zugemutet werden.

In rund einem halben Jahr solle die Planung und Ausschreibung für die Sanierung des Hochbehälters mit der Erneuerung der Straßenführung beginnen. Die Erschließung erfolge dann von der oberhalb gelegenen Straße.

Der letzte Bauplatz ist vergeben

Mit Kläranlage, Baugebiet und Sturzflutrisikomanagement standen weitere Sachstandsberichte auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung. "Ein neues Baugebiet wird es in naher Zukunft nicht geben", sagte Bürgermeister Weingart. Im April finde die notarielle Beurkundung des letzten Bauplatzes im neuen Baugebiet statt, die Auflage sieht einen Einzugstermin innerhalb von drei Jahren vor.

Um 2024 die Klärschlammentsorgung in Hammelburg ordentlich antreten zu können, würden die Klärbecken I und II zeitnah noch einmal geleert werden. Eine Rechenanlage und ein neues Absetzbecken müssten bis dahin ebenfalls installiert sein. Der Markt Euerdorf beteilige sich für seinen Ortsteil Wirmsthal an den Investitionskosten, auch wenn vorgesehen sei, Wirmsthal langfristig an die Anlage in Euerdorf anzuschließen. Ob und wo Sturzflutrisiken bestehen, will die Kommune für sich selbst erschließen. Maximal soll dies innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft (VG) vergeben werden.

Renaturierung beschlossen

Einstimmig sprach sich der Rat für die Renaturierung des Sulzbach-Überlaufs im Bereich der Anwesen Dietrich/Büttner aus. Derzeit sei der Bereich auf einer Länge von rund zehn bis 15 Metern verrohrt und total verkalkt. Um dieses Problem ordentlich und ökologisch anzugehen, soll die Verrohrung entfernt und durch einen offenen Graben ersetzt werden. Die Planung soll zeitnah in Auftrag gegeben werden. Für einen Klimamanager sieht der Marktgemeinderat derzeit keinen Mehrwert. Mit der umgestellten Straßenbeleuchtung und den hoffentlich bald in Betrieb gehenden Windrädern habe man schon viel auf den Weg gebracht, sagte Weingart. Auch bei der Erweiterung des Kindergartens setze man auf Solarenergie und wolle einen Speicher einbauen. Man setze darauf, dass über den Landkreis ein Paket geschnürt werde.

Für den Zeitraum vom 10. September 2021 bis 28. Januar 2022 wurde die Geschwindigkeitsmessanlage im Haigerweg ausgewertet. In Richtung Reitstall hielten sich 75 Prozent der 18 934 gemessenen Fahrzeuge an die vorgeschriebene Geschwindigkeit, 22 Prozent fuhren zwischen 30 und 40 Stundenkilometer. In der Gegenrichtung wurden 15 283 Fahrzeuge gemessen. Hier hielten 55 Prozent die vorgeschriebenen 30 Stundenkilometer ein, 39 Prozent fuhren zwischen 30 und 40 Stundenkilometern.

Bauanträge und "Ramma damma"

Einvernehmlich befürwortete der Rat den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im Rhönblick 10, ebenso den Änderungsantrag zur Errichtung einer Natursteinwand mit Geländeveränderungen an der Sonnenleite 16.

Bernhard Fischer möchte am Samstag, 12. März, ein "Ramma damma" - sprich eine Aufräumaktion - in kleinerem Rahmen organisieren. Bürgermeister Weingart favorisierte zwar eine große Aktion im Herbst, die auch dem Leben in der Gemeinschaft nach Corona dienlich wäre, hatte aber auch gegen die kleine Aktion keine Einwände.