Hausbau kommt voran
Autor: Winfried Ehling
Engenthal, Dienstag, 26. März 2019
Die Engenthaler freuen sich auf ihr neues Dorfgemeinschaftshaus und legen bei den Arbeiten auch selbst Hand an.
Im kleinsten Ortsteil des Marktes Elfershausen stand die dritte Bürgerversammlung an. Das idyllische Dörfchen in den ehemaligen Weinbergen hinter der Trimburg ist zwar mit 140 Bewohnern das "Schlusslicht" unter den fünf Gemeindeteilen, hat aber im Verhältnis zu den Einwohnern mit etwa einem Viertel seiner Ortsbürger die bestbesuchte Bürgerversammlung.
Das Treffen im Gasthaus "Zur Linde" könnte das letzte im heimeligen Gastraum gewesen sein. Denn Engenthal baut derzeit, voller Stolz, ein Dorfgemeinschaftshaus. Wie Ortssprecher Johannes Krumm berichtete, gingen die Arbeiten in den letzten Wochen, witterungsbedingt, etwas langsamer voran, nehmen jetzt aber wieder Fahrt auf. "Wir liegen im Zeitplan" unterstrich er.
Der Baubeginn des Gebäudes, das anstelle des früheren Feuerwehr-Gerätehauses tritt, datiert auf den August vorigen Jahres. Unter Mithilfe der Ortsbewohner konnte noch vor Weihnachten aufgerichtet werden. Am 9. Januar feierten die Baufirmen und Einwohner das Richtfest. Die Baumaßnahme unterstützt das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) mit 150 000 Euro, wie Bürgermeister Karlheinz Kickuth informierte.
Dass der Neubau das Ende des fränkischen Gasthofs "Linde" bedeutet, steht nicht zu befürchten. Wirt Werner Köberlein hält mit schmackhaften Essen, dem originellen Flair, dem Tonnengewölbe-Saal und einem feinen "Selbstgebrannten" noch einige Trümpfe in der Hand, die auch künftig die Gäste locken dürften.
Die Aufgaben, die die Engenthaler dem Bürgermeister und dem Gemeinderat mitgaben, sind eine Beschilderung für den neuen Weg durch den Wald, das auf das Benutzungsrecht für Fahrradfahrer hinweist, wie Thomas Schipper vorschlug. Die Route ist auch als Teil der geplanten Mountainbike-Strecke vorgesehen. Michael Sattel regte an, den von beiden Seiten zugewucherten Fußweg zwischen Engenthal und Trimberg freizuschneiden. Julian Warmuth bemängelte tiefe Furchen im weiterführenden, wassergebundenen Weg hinter der Wendeplatte des Neubaugebiets.
Gunnar Tuchbreiter reklamierte eine Gully-Abdeckung in der Nähe des Parkplatzes, die sanierungswürdig ist. Kickuth wies darauf hin, dass der Schaden bekannt ist und der Bauhof Maßnahmen einleitet. Wirt Köberlein bat um Auskunft über die durch den Neubau des Gemeinschaftshauses bedingte Straßensperrung. Durch das Einfahrtsverbot sei bereits ein Unfall zu beklagen, bei dem ein Fahrzeug schwer beschädigt wurde. Der Bürgermeister versprach hier baldige Abhilfe.
In seinem Rückblick streifte Kickuth auch die Ausführungsplanung am Deisselbach in Elfershausen, bei der die ursprüngliche Geländehöhe auf Weisung des Wasserwirtschaftsamts (WWA) nicht berücksichtig werden konnte. Die Auflage lautete: Der Retentionsraum des Baches darf nicht verkleinert und kein Fremdmaterial eingebracht werden, was in der Folge zu erheblichen Hochwasserschäden in Höhe von rund 145 000 Euro führte. Das WWA stellte eine Förderung in Aussicht.