Ha-Ka-Ge feiert ihr Jubiläum mit einer stimmungsvollen Prunksitzung
Autor: Winfried Ehling
Hammelburg, Sonntag, 23. Februar 2020
60 Jahre und kein bisschen leise. Die Hammelburger Karnevals-Gesellschaft (Ha-Ka-Ge) feierte ihr Jubiläum mit einer sechsstündigen Prunksitzung in der ausverkauften Saaletal-Halle.
Ein von Konfetti-Kanone und frenetischen Beifall begleiteter Gemeinschaftstanz eröffnete die Jubiläumssitzung. Die Sitzungspräsidenten Sebastian Kleinhenz und Sebastian Kröckel sowie das junge Prinzenpaar Sophia I. und Joshua I. begrüßten die gut gelaunten Gäste.
Angetrieben von den überaus spielfreudigen Eussenheimer Musikanten enterte die Purzel-Garde als erste mit einer putzigen Einlage die Tanzbühne. Auch die "Blauen Funken" zeigten mit ihrem Gardetanz ein bezauberndes Potpourri, ein Beleg, dass es der HA-KA-GE nicht an Nachwuchs mangelt. "Das bisschen Haushalt" erledigt Olga auf ihre Weise. Allerdings nicht nach Geschmack der Dame des Hauses, die ihr den Laufpass gab. Finja Hartung, Emily Bürgel und Martin Schubert spielten den selbst geschriebenen Sketch, dem die Blauen Funken noch ihren Showtanz hinzufügten, eine Hymne in Tüll der sechs- bis Zwölfjährigen.
Als Hammelburger Tratsch in Reinform entpuppte sich die Darbietung "Neulich beim Walz". Vorsitzende Julia Keidel, Sebastian Kleinhenz, Eva Schiffner und Frank Otter wetzten hier die Narrenmesser zum Beispiel über den noch genesenden Stadtpfarrer Thomas Eschenbacher, den Otter im Rollstuhl verkörperte. "Herr Pfarrer, es ist doch wahr, dass die Madonna auf der Saalebrücke schwanger ist - herzlichen Glückwunsch." Das Spiel um die meiste Namensnennung - Bürgermeister Armin Warmuth hatte für den Gewinn gegen seine Kontrahenten Norbert Schaub eine Runde versprochen - endete in einem Patt. So kommen die Närrischen an zwei Runden.
An Lubber und Babbo, erinnert man sich aus früheren Sitzungen. Die Steigerwäldler sind bereits im Jahr 2031 angelangt, in dem Markus Söder SPD-Kanzler ist. Die Präsidenten-Garde der Ha-Ka-Ge legte mit einem schmissigen Gardetanz nach.
Eine Klasse für sich ist das Tanzpaar Nina und Joshua aus Ebenhausen. Für ihre ästhetische ernteten sie stürmischen Applaus. Das heimische Tanzpaar, Maren Otter Und Lucia Pfülb setzte eine synchron getanzte Vorstellung hinzu.
Lotti aus Hundsbach kennen Faschings-Fans aus dem Fernsehen und den FVF-Jugendsitzungen. Die kesse Teenie versteht es strohtrockenem Humor und gerüttelten Selbstbewusstsein die eigene Familie aufs Korn zu nehmen, bestehend aus Mutter, Vater, Bruder, Hund, Katz und Maus, die Ihr Essen im Kühlschrank beschriftet um bei den Mahlzeiten nicht durcheinander zu kommen.
Im "mystischen Rhönwald" hausen Elfern. Die Brückenauer Showtanz-Garde deckte in einem opulenten Tanz das Geplänkel zwischen Gut und Böse auf. Dazu passte der Showtanz der Präsidenten-Garde, die als Wahrsagerinnen in einer charmanten Präsentation versprachen "We see the future".