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Grünes Licht für Projekt


Autor: Winfried Ehling

Euerdorf, Freitag, 22. Mai 2015

Im Gemeinderat herrscht Einigkeit darüber, die Planungen für den Rathausneubau weiterzuverfolgen.
So sieht die Häuserzeile um die frühere Gaststätte in der Hammelburger Straße bisher aus.  Foto: Arkadius Guzy


Die Entwurfsplanung für das neue Rathaus des Markts wird weiterverfolgt. Zur Fortsetzung der Projekts und den damit verbundenen Aufgaben erteilte der Gemeinderat Bürgermeisterin Patricia Schießer mit sieben zu vier Stimmen den Auftrag. Wie Schießer erinnerte, war die Maßnahme europaweit als Wettbewerb ausgeschrieben, die Preisverleihung fand vor zwei Wochen statt. Das Amtsgebäude entsteht anstelle des ehemaligen Gasthauses "Zum Mohren". Im Rahmen des Projekts der Städtebauförderung (ISEK) will der Markt auch das Umfeld überplanen.

"Viele tolle Entwürfe"

Insgesamt 52 Büros hatten sich beworben, eines sogar aus Madrid. "Es waren viele tolle Entwürfe dabei", so die Bürgermeisterin, unter denen eine Jury den genannten Entwurf des Büros Lieb & Lieb favorisierte. "Es ging auch darum den Amtssitz in das bestehende Ensemble zu integrieren, und das ist gelungen", fügte sie hinzu. Nach Dipl. Ing. Annette Kollmann sollte möglichst viel Masse aus dem Bestand erhalten und doch ein modernes Verwaltungsgebäude errichtet werden, das aus drei Anwesen besteht. Die unterschiedliche Höhe im Erdgeschoss der drei Gebäude ist in zwei Fällen leicht auszugleichen. Im östlichen Teil soll es einen Lift für behinderte Besucher geben.
Auch ein Innenhof mit Parkplätzen entsteht für Behinderte. "Der Entwurf ist eine der wirtschaftlich günstigsten und gut durchdacht", so Kollmann, die anheim stellte, die Fassadenfront im Westteil des Gebäudes noch einmal zu überdenken, denn sie sei optisch verbesserungsfähig. Kritik übte Jochen Huppmann. Er habe von Gemeinderäten aus der Verwaltungsgemeinschaft Klagen gehört, dass diese nicht informiert oder gefragt worden wären. Dietmar Büchner: "Das ist ein Projekt des Marktes Euerdorf, wir sind Träger und Zahlender."
Eine Bestandserhebung zur Erneuerung des Wasser- und Kanalnetzes in der "Breet" legte Tiefbau-Ingenieur Matthias Kirchner vor. Zum Planungsstand für den Kanal sei eine hydraulische Überlastung im Bereich Steinbruch gegeben. Daher wäre eine Dimensionierung der Kanäle um eine Größe ratsam. Für die Trassierung will er die bestehenden Kanäle verwenden. Der Charakter eines Wohngebietes soll erhalten bleiben bei gleichzeitiger Schaffung von Aufenthaltsqualität.
Die insgesamt 2,8 Millionen Euro teure Maßnahme - die allerdings nicht die flankierenden Kosten wie Stützmauern, Untersuchungen, Analysen, Entsorgung enthält, und zu der die Kosten für die Straßenbeleuchtung hinzukommen, gliederte Kirchner in drei Bauabschnitte. Der Zustand des Kanals an der Bundesstraße ist nach Dafürhalten des Ingenieurs "der schlimmste". Hier steht ein Termin mit der Straßenbaubehörde an, ließ Kirchner wissen.

Für Anliegerversammlung

Das Ratsgremium entschied zunächst den ersten Bauabschnitt "Am Steinbruch" in Angriff zu nehmen. Während der Bauarbeiten will die Gemeinde eine Umleitung zur Verfügung stellen. Die von Elmar Hofmann geforderte Tonnage-Begrenzung wird wohl den rechtlichen Vorgaben folgen und bei 40 Tonnen liegen. Bürgermeisterin Schießer möchte vor Beginn jeweils eine Anliegerversammlung im betroffenen Bauabschnitt einberufen und dabei Zahlen über zu erwartende Kosten nennen. Der Bauvoranfrage von Harry Moritz, der die Scheune auf seinem Grundstück in der Ringstraße zurückbauen und ein gewerbliches Gebäude errichten will, steht der Rat positiv gegenüber. Doch sei eine Stellungnahme des Landratsamts und der Straßenbaubehörde erforderlich.
Den Jubiläumsbäumen wies der Rat am Rondell an der Schule und unterhalb der Gaststätte Wolz einen Platz zu. Schießer erhielt den Auftrag, das Altfahrzeug der Wirmsthaler Feuerwehr zu verkaufen. Auf Anfrage von Bernhard Herterich informierte sie, dass eine Beschattung des Wirmsthaler Spielplatzes mit einem Segel nicht möglich sei. Für einen Baum sei der Platz nicht gegeben.