Großes Lob an den Helferkreis
Autor: Gerd Schaar
Oberthulba, Mittwoch, 08. Februar 2017
Zehn engagierte Mitbürger lernen mit den Asylbewerbern Deutsch und stehen mit Rat und Tat zur Seite.
Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/FWG) erteilte dem zehnköpfigen Helferkreis, der sich ehrenamtlich um die Asylbewerber aus Hassenbach bemüht, ein dickes Lob. Er berichtete seinen Räten von einem Ortstermin am Ende des vergangenen Monats im Gemeindehaus. "Dort wird zweimal in der Woche mit Eifer intensiv Deutsch gelernt", sagte Schlereth.
Zufrieden ist auch 3. Bürgermeister und Ortsbeauftragter von Hassenbach, Mario Götz (FWG): "Es hat sich viel getan, und die Integration läuft gut." Das betreffe nicht nur die ehrenamtlichen Deutschstunden, sondern auch die gelungene Eingliederung des jungen Nachwuchses in Kindergarten und Schule sowie allgemein die medizinische Versorgung.
Von den ehemals 60 Asylbewerbern sind 46 Personen übrig geblieben. In nächster Zeit stehen vier Familiennachzüge an. Götz: "Ich stelle ein hohes Maß an Selbstständigkeit unter den Asylbewerbern und an Hilfsbereitschaft auch in den Nachbardörfern fest." Sein Dank galt ebenfalls dem Einsatz des Caritas-Verbandes.
Wohnungen gesucht
Trotzdem drücke an manchen Stellen noch ganz gewaltig der Schuh, bestätigte Schlereth. Das fange beim Geldmangel an und ende bei finanziellen Zuständigkeiten von Bezirk und Landkreisen, zitierte Schlereth den Bayerischen Gemeindetag. Ungewohnt für deutsche Verhältnisse sei die fehlende Rechtsgrundlage. Schlereth: "Aber es ist keine klassische Obdachlosigkeit." Für die anerkannten Flüchtlinge sei das nächste Problem die Wohnungssuche, die sich wegen der Residenzpflicht auf den Landkreis Bad Kissingen erstrecken müsse. Für Vorschläge von Mietwohnungen sei er dankbar. Gesucht werden noch weitere Ehrenamtliche für die Hausaufgabenbetreuung der Schüler.Einen weiteren Ortstermin gab es im Bereich des Marktes Oberthulba wegen einer Feuerbeschau. Gerade in Versammlungsstätten, Krankenhäusern und öffentlich zugänglichen Einrichtungen müsse mit geeigneten Maßnahmen der Feuergefahr entgegengewirkt werden, so Schlereth. So war ein kleines Gremium aus dem Rathaus und von der Feuerwehr mit dem Bezirks-Kaminkehrer vor ein paar Tagen unterwegs, um solche Orte in Augenschein zu nehmen. Die Liste der festgestellten Mängel soll nun abgearbeitet werden. Aufgefallen war, dass diese Mängel hauptsächlich in Jugendräumen anzutreffen waren. Bei Gesprächsbedarf gibt es noch Termine vor Ort.