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Großes Interesse an den neuen Wohnblocks


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Montag, 06. August 2018

Die beiden neuen Gebäude der Wohnungsbaugenossenschaft Hammelburg sind bereits hoch gewachsen. Interesse an den Wohnungen gibt es nicht nur in der Stadt.
Auf beiden Häusern bereiten die Arbeiter die Armierung vor, bevor die oberste Decke gegossen wird. Foto: Arkadius Guzy


Sogar aus Hessen war schon eine Familie da, um sich anzuschauen, wie die Arbeiten an den zwei neuen Häusern der Wohnungsbaugenossenschaft Hammelburg (WGH) vorangehen. Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich, sagt WGH-Geschäftsführer Marco Lummel. Ein Besuch auf der Baustelle erklärt, warum.

Von den Dachterrassen der Penthouse-Wohnungen reicht der Ausblick weit über die Dächer der Stadt: Auf der einen Seite öffnet sich die Aussicht zum Schloss Saaleck, auf der anderen Seite sind Machtilshausen und die Trimburg zu sehen. Bodentiefe Fenster versprechen aber auch auf den darunter liegenden Etagen helle Räume.

Die beiden Mehrfamilienhäuser zwischen Friedhof und Adolf-Kolping-Straße bieten künftig insgesamt zwölf Drei-Zimmer-Wohnungen, zwölf Zwei-Zimmer-Wohnungen und vier Penthouse-Wohnungen. Alleinstehende, ältere Ehepaare oder junge Leute, die kein Eigenheim bauen wollen, stehen zum Beispiel auf der Warteliste, erklärt Lummel.

Laut dem Geschäftsführer können Interessenten sich noch bis 31. August melden. Wohl ab Oktober wird die WGH über die Vergabe der Wohnungen im ersten Haus entscheiden. Für dieses ist der 1. April 2019 als Einzugstermin angepeilt. Das zweite Haus soll ungefähr drei Monate später fertig werden. "Wir sind derzeit total im Zeitplan", sagt Lummel. Die Baukosten liegen bei ungefähr 4,4 Millionen Euro.

Es sind nicht nur Hammelburger, die in die neuen Wohnungen einziehen möchten. Das Interesse reicht bis Frankfurt und Fulda. "Es sind aber alles Menschen, die irgendeinen Bezug zu Hammelburg haben", sagt Armin Warmuth (CSU), Bürgermeister und zugleich Vorstandsmitglied der WGH.
"Der Ausgangspunkt war, dass es zu wenig altersgerechte Wohnungen in Hammelburg gibt", erinnert Lummel an die Entstehungsgeschichte. Das wird bei der Vergabe der Wohnungen eine Rolle spielen. Langjährige Mieter der WGH, deren persönliche Situation sich gravierend verändert hat, sollen ebenfalls Berücksichtigung finden, erklärt Warmuth.

Es werde außerdem Gespräche mit der Bundeswehr geben, ob für Soldaten eine Anzahl an Wohnungen zur Verfügung gestellt werden solle. Denn auch der Bedarf bei den Militärangehörigen gab den Anstoß für das Neubauvorhaben.

Seit dem Spatenstich im März sind die Arbeiten zügig vorangegangen. Das trockene Wetter hat den Bau begünstigt. Bisher sei alles ohne Komplikationen abgelaufen, sagt Lummel. Er spricht den Bewohnern der umliegenden Häuser ein Lob aus für ihre Geduld mit der Baustelle, zumal derzeit auch an Samstagen gearbeitet werde. Warmuth äußert sich gleichfalls zufrieden mit dem Fortschritt. Es sei eine Baustelle, die viel Freude mache.

An beiden Gebäuden steht jetzt parallel das Gießen der obersten Decke an. Wie Architekt Marcus Seifert erklärt, wird das Dach begrünt, wenn das möglich ist.

Um die neuen Häuser zu erschließen, muss eine Stichstraße angelegt werden. Sie werde erst ganz zum Schluss asphaltiert, sagt Seifert. Einige Vorbereitungen werden bereits in den nächsten Monaten getroffen: So hat die WGH das benachbarte Ausstellungshäuschen eines Steinmetzbetriebs erworben. Der kleine Flachbau wird abgerissen, sodass der Verlauf der Stichstraße noch besser konzipiert werden kann. Der Unternehmer will laut Lummel zehn Garagen errichten. Die Bewohner der neuen Blocks können diese anmieten.

Für alle, die auf die beiden Häuser neugierig sind, steht in wenigen Wochen ein wichtiger Termin an: In der zweiten Septemberhälfte findet das Richtfest statt.