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Gemeinsamer Brand der Wartmannsrother Brenner


Autor: Arkadius Guzy

Windheim, Dienstag, 19. April 2016

Zur Eröffnung des Brennerwegs bieten die Wartmannsrother Brenner einen besonderen Tropfen.
Die Wartmannsrother Brenner präsentieren ihr gemeinsames Produkt. Foto: Arkadius Guzy


Die Wartmannsrother Brenner verkaufen ab Sonntag ihr erstes gemeinsames Produkt. Nicht nur die Zusammenarbeit der Betriebe Lutz, Vogler, Bischof, Kleinhenz, Bold und Koch macht den Brand aus Waldfrüchten zu einem exklusiven Werbemittel für den neuen Brennerweg.

Nur 180 Flaschen je 0,2 Liter gibt es davon. Für so viel reichte die gesammelte Menge an Waldhimbeeren und -erdbeeren. "Den nächsten Brand haben die Wanderer in der Hand", sagt Thomas Kleinhenz. Denn die können unterwegs auf den verschiedenen Routen des Brennerwegs Waldfrüchte sammeln. Dafür sind ab Sommer an den ausgewiesenen Startpunkten der Touren Körbe zu finden.

Die Wanderer können die gelesenen Früchte bei jeder der beteiligten Brennereien abgeben. "Die Leute erfahren so, wie viel Aufwand hinter dem Brennen steckt", erklärt Franziska Bischof. Denn allein das Pflücken macht Arbeit und kostet Zeit, wie Ingrid Bold ergänzt. Das vorbeigebrachte Obst wird zunächst eingefroren und am Ende der Saison gebrannt.

Was geschmacklich dabei möglich ist, davon geben die Brenner mit ihrem limitierten "Waldbrand" eine exklusive Kostprobe. Der Brand lagerte als Besonderheit in einem Eichen- und einem Akazienfass. Das ist bei dieser Art von Beerenfrüchten kein allzu übliches Verfahren, wie Andreas Lutz erläutert. Die Himbeere erfordere viel Feingefühl.

So darf man sich keine tagelange Fasslagerung vorstellen. Lutz spricht davon, dass das Destillat "vom Holz nur geküsst" wurde. In der Genussbrennerei Lutz ist das Gemeinschaftsprodukt gebrannt worden. Es blieb danach dort zwei Tage im Eichenfass. Und nur einen Tag im Akazienfass: "Das bedeutet alle fünf bis sechs Stunden probieren." Schließlich sollte das Aroma, das das Holz abgibt, den Fruchtgeschmack unterstützen und nicht völlig überdecken.

Die Idee entstand bei einer gemeinsamen Probe der Brenner. "Wir haben getestet, was harmoniert", sagt Lutz. Irgendwann haben sie es in ihrer Runde mit einem Holzspan im Destillat probiert. "Wir waren überrascht, wie gut das kommt", berichtet Kleinhenz.

Der Gemeinschaftsbrand in einer handlichen Flasche wirbt für den Brennerweg, der am Sonntag eröffnet wird.