Gemeinde ist jetzt schuldenfrei
Autor: Sigismund von Dobschütz
Fuchsstadt, Donnerstag, 16. März 2017
Laufenden und geplante Arbeiten können durch Einnahmen ausgeglichen werden, hieß es bei der Vorstellung der Haushaltszahlen in der Gemeinderatssitzung.
Die Gemeinde Fuchsstadt ist seit Jahresende 2016 wieder schuldenfrei und wird es wohl auch 2017 bleiben. Dies war eine der Kernaussagen von Andreas Mützel, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Euerdorf, in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. "2016 war ein sehr gutes Jahr für Fuchsstadt." Der endgültige Haushaltsplan wird in der nächsten Gemeinderatssitzung verabschiedet.
Nach Vorlage des Kämmerers schließt der Vermögenshaushalt 2017, in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen, mit 3,63 Millionen Euro ab, also um 585 000 Euro unter dem Rechnungsergebnis des Vorjahres. Auch der Verwaltungshaushalt liegt ausgeglichen mit 3,36 Millionen um fast 189 000 Euro unter dem Vorjahresergebnis.
Keine neuen Kredite geplant
"Unser Kämmerer rechnet wirklich realistisch und baut keine Luftnummern ein", lobte Bürgermeister Peter Hart dessen ausführliche und dadurch leicht nachvollziehbare Haushaltspräsentation. "Wenn alles nach Plan läuft, brauchen wir keinen neuen Kredit aufzunehmen", war Mützel zuversichtlich. Auch die laufenden und geplanten Baumaßnahmen können durch entsprechende Einnahmen ausgeglichen werden. Auf der Ausgabenseite des Verwaltungshaushalts bilden die Personalkosten und entsprechende Nebenkosten mit insgesamt 873 000 Euro die höchste Position, gefolgt von der nicht von der Gemeinde beeinflussbaren Kreisumlage mit 750 000 Euro. Es folgt die Umlage für die Verwaltungsgemeinschaft mit 253 000, die Gewerbesteuerumlage mit 120 000 und die Schulverbandsumlage mit 117 000 Euro.Auf der Einnahmeseite rechnet der Kämmerer mit 880 000 Euro an Einkommensteuer, also 40 000 mehr als im Ergebnis 2016, und 500 000 Euro Gewerbesteuer, hier 140 000 Euro weniger als im Ergebnis des Vorjahres. "Lieber erst einmal negativ kalkuliert. Wenn es besser wird, ist es ja gut", mahnte Mützel vor übertriebenen Erwartungen, auch wenn die Gewerbesteuer sich positiv entwickelt. Der drittgrößte Einnahme-Brocken sind nach Plan die 425 000 Euro an Schlüsselzuweisungen, danach folgen schon die Einnahmen aus Holzverkauf in Höhe von 260 000 Euro.
Kissinger Straße
In den für 2017 mit 2,56 Millionen Euro summierten Investitionen, die durch Rücklagen in Höhe von über zwei Millionen überwiegend ausgeglichen sind, bildet die Neugestaltung der Kissinger Straße mit 1,08 Millionen Euro für gemeindliche Aufgaben wie Gehwegausbau, Kanalisation und Straßenbeleuchtung den größten Brocken. Die barrierefreie Sanierung des Rathauses ist mit 510 000 Euro eingeplant, für die Sanierung von Schule und Turnhalle sind 250 000 Euro berechnet. Weitere Investitionsposten sind unter anderem die Anschaffung eines Schleppers für die Waldbewirtschaftung, Grunderwerb oder die Friedhofserweiterung durch Anlage eines Naturfriedhofs.
Weitere Tagesordnungspunkte der Gemeinderatssitzung waren der geplante Neubau eines Einfamilienhauses im Ortsinnenbereich (Am Kiegel) und im Neubaugebiet "Hinterm Turm II". Beide Vorhaben wurden genehmigt. Eine Gegenstimme gab es bei der Planung zur Errichtung von vier Windkraftanlagen im Gebiet "Nordöstlich Gauaschach" in der Gemarkung Fuchsstadt.
Abschließend informierte Bürgermeister Peter Hart die Gemeinderäte, dass die Vorarbeiten für den Flyer zur Bewerbung des Kapellenweges fast abgeschlossen sind. Nach kleinen Änderungen des Layouts wird die Broschüre bald in Druck gehen und soll im Frühjahr ausgeliefert werden, da es im Mai eine erste geführte Wanderung geben soll.