Druckartikel: Gauaschach: Kinder pflanzen und ernten selbst

Gauaschach: Kinder pflanzen und ernten selbst


Autor: Jana Keul

Gauaschach, Mittwoch, 05. Juli 2017

Zwei Jahre hat es gedauert bis die Idee umgesetzt werden konnte. Dank vieler fleißiger Helfer hat der Gauaschacher Kindergarten jetzt einen eigenen Garten.
Pfarrer Edwin Erhard segnete den neuen Gauaschacher "Kindergartengarten" und hofft, dass es immer genügend Eltern gebe, die bereit sind, den Garten zu pflegen und aufrecht zu erhalten. Foto: Jana Keul


Mit einer feierlichen Segnung durch Pfarrer Edwin Erhard wurde der neu hergerichtete Gemüsegarten der Kindertagesstätte "Pusteblume" seiner Bestimmung übergeben. Der Garten am Fuchsstadter Weg, der dem St. Johanniszweigverein gehört, wird in Zukunft einen Teil des Gemüsebedarfs der Kleinen in der Tagesstätte decken.
Bereits jetzt gebe es mehrfach in der Woche Salat aus dem Garten zum Mittagessen, das in der Kindertagesstätte zubereitet wird, sagte der Vorsitzende des St. Johanniszweigvereins, Christof Göbel, in seiner Ansprache. Der Garten, der lange Jahre verpachtet war, wurde in den letzten zwei Jahren von den Eltern der Kita-Kinder so hergerichtet, dass er als Nutzgarten und Erlebnisfläche genutzt werden kann. In mehreren Hochbeeten, die auf die Größe der Kinder angepasst wurden, wachsen nun Gemüse, Beeren und Kräuter heran. Die Kinder können miterleben, wie lange es braucht, bis eine Pflanze so groß ist, bis sie geerntet werden kann oder Früchte trägt.
Der Garten erhielt den Namen, bei dem ihn die Kinder sowieso schon nennen: Kindergartengarten. Es gibt zudem einen Barfuß-Pfad in Form einer Schnecke zum Ausprobieren und ein schönes Gartenhaus. Jede Woche ist eine andere Kindergarten-Familie für die Pflege des Gartens verantwortlich, immer im Wechsel.
Göbel erinnerte an die Entstehung des Gartens. Als der Pächter des Grundstücks Lutz Pröse Ende 2014 starb, sei die Idee zu dieser Nutzung gereift. Bewusst habe man bei der Planung auf Spielgeräte oder sonstige Zerstreuung für die Kinder verzichtet. "Das haben sie schon am Kindergarten", meinte er.


Finanzierung durch "Walk of Fame"

Ende 2015 wurde der Garten in einer großen Aktion von Eltern entrümpelt, das morsche Gartenhaus wurde entfernt. Doch fehlte das Geld, um ein neues zu bauen und den Garten entsprechend herzurichten. Deshalb entschloss sich der Vorstand, einen "Walk of Fame" einzubauen und jeden einzelnen der Steine, die mit dem Namen ihrer Besitzer versehen sind, beim Sommerfest 2016 zu verkaufen. Über 1000 Euro kamen so zusammen.
Anfang August 2016 gab es bereits die erste Aktionswoche, in der der Garten nutzbar gemacht wurde. Besonders dankte Göbel hierfür Barbara Rosenberger und Marina Scheuerer. Das wurde Anfang September mit einem Gartenfest gefeiert. Im Frühjahr baute Kindergarten- Papa Christian Teubert mit Hilfe fleißiger Eltern das Gartenhaus neu.


Tanzendes Gemüse

Beim Sommerfest drehte sich bei der Aufführung der Kindergartenkinder alles um das Gemüse. "Aufruhr im Gemüsegarten" hieß es und die Kleinen waren mit Feuereifer bei der Sache. Bereits den feierlichen Festgottesdienst am Morgen hatten die Kinder mitgestaltet.