Gas: Oberthulba will rechtzeitig die Weichen stellen
Autor: Günther Straub
Oberthulba, Mittwoch, 10. Juni 2015
Im Januar 1996 wurde mit den Stadtwerken Bad Kissingen der Gasvertrag geschlossen. Er läuft nun im Januar 2016 aus. Deshalb stand auf der letzten Sitzung des Marktgemeinderates in Oberthulba die Beratung über eine Verlängerung beziehungsweise die Neufassung des Vertrages auf der Tagesordnung.
Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW) und Simone Nürnberger erläuterten im Gremium diese neue Situation. 2. Bürgermeister Jürgen Kolb ist der Meinung - und da stand er nicht allein im Ratsgremium: "Wir sind bisher gut mit den Stadtwerken gefahren, deshalb würde ich es begrüßen, wenn wir mit den Stadtwerken weiter zusammenarbeiten könnten." Allerdings ist hier juristisch einiges zu klären, denn solche Verträge sind europaweit auszuschreiben.
Auch für private Anwesen
In diesem Zusammenhang stand auch die Erdgasversorgung in Thulba zur Diskussion. Hier sind mit der Kirche, dem Treppengiebelhaus, der Schule und der Pfarrerwohnung sowie dem Kindergarten Gebäude mit teils alten Ölheizungen bestückt. Sie müssen im Laufe der Jahre umgestellt werden.
In einem Vorgespräch mit dem Straßenbauamt wurde bereits signalisiert, dass man eine Verlegung in die Staatsstraße akzeptieren würde. Die genannten Anwesen könnten dann über diese Leitung mit Gas versorgt werden. Außerdem bestünde die Möglichkeit, dass auch Privatanwesen mit Gas versorgt werden könnten, hieß es "Wir müssen das in der Bevölkerung publik machen und rechtzeitig die Weichen stellen", erklärte der Bürgermeister. Schließlich wurde die Verwaltung mit der Vorbereitung der Ausschreibung beauftragt.
Bauantrag abgelehnt
Bei der Tagung der Feldgeschworenen in Gauaschach waren drei Neue aus dem Gemeindeteil Wittershausen vereidigt worden.
Andreas Röder, Helmut Bahn und Christian Sell wurden jetzt auch vom Marktgemeinderat bestätigt.
Bürgermeister Gotthard Schlereth informierte die Räte, dass die Haushaltssatzung für 2015 vom Landratsamt genehmigt worden ist. Dem Markt wurde eine gute finanzielle Haushaltung bestätigt.
Einmal mehr stand auf der Tagesordnung auch ein Bauvorhaben eines Oberthulbaer Metallbaubetriebes. Trotz Änderung des Bebauungsplanes und die Anerkennung einer Grunddienstbarkeit für die dort vorhandene Kanalleitung wurde nach einem neuerlich vorgelegten Bauplan nicht nur die Überbauung eingezeichnet, sondern bereits "schwarz" Tatsachen geschaffen und das Vordach erstellt.
Das Grundstück hat 23 433 Quadratmeter, und es ist möglich, eine vernünftige Erweiterung ohne eine Überbauung des Schutzstreifens vorzunehmen.
Kein Verständnis
Im Gemeinderat zeigte man kein Verständnis für diese Vorgehensweise des Bauherrn. Die Gemeinde habe ihre Interessen zu vertreten und könne solche vollendete Tatsachen nicht akzeptieren. "Wir verstehen nicht, was solche Machtspielchen sollen, wenn wir solche Vorgehensweisen akzeptieren, machen wir uns lächerlich", war eindeutige Meinung des Gremiums.
Gemeinderäte, die über Jahre hinweg schon mit diesem Thema befasst waren, sind der Meinung, dass hier viel zu viel Zeit vergeudet wird. Klar war dann auch die Stellungnahme.
Es wurde weder dem Bauantrag noch der Befreiung zugestimmt.
Behandelt wurde in der Sitzung auch die Bauvoranfrage für ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage im Wittershausener Baugebiet "Trieb-Klosterweg". Hinsichtlich der beantragten Befreiungen sind noch Gespräche mit dem Bauwilligen erforderlich. Grundsätzlich aber ist man mit dem Bauvorhaben einverstanden.