Gartenanlage soll in Schlimpfhof zum Dorfplatz werden
Autor: Günther Straub
Schlimpfhof, Mittwoch, 05. Februar 2014
Im Oberthulbaer Gemeindeteil Schlimpfhof bahnen sich einige größere Projekte an. In der Bürgerversammlung wurden unter anderem eine Umgestaltung der Gartenanlage am früheren Schulhaus zum Dorfplatz diskutiert sowie eine Renovierung der alten Kirche.
In den vergangenen Jahren musste der Gemeindeteil etwas kürzer treten, doch jetzt sollen verschiedene Vorhaben angepackt werden. Das erfuhren aus erster Hand die zahlreichen Besucher der Bürgerversammlung im Gasthaus "Waldesruh". 3. Bürgermeister und Ortsbeauftragter Ewald Schlereth (Wählergemeinschaft Schlimpfhof) freute sich über die große Resonanz.
Es wurde rege, aber immer fair diskutiert, was Schlereth lobte: "Im Guten geht vieles miteinander, das war bei euch immer so. Ich danke euch für euer Verständnis und euer Mitmachen." Der Ortsbeauftragte will mit der nächsten Amtsperiode aus dem Ratsgremium nach nunmehr 30 Jahren ausscheiden.
Oberthulbas Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW) informierte, dass Schlimpfhof aktuell 335 Einwohner zählt, ein leichter Rückgang um vier Personen gegenüber dem Vorjahr. Ein besonderes Lob hatte er für den örtlichen Verein für Gartenbau und Landespflege. Die Mitglieder haben den Platz an der Kirche mit den Aushangtafeln neu gestaltet und auch eine Ruhebank aufgestellt.
Bereits jetzt haben sie Ideen, wozu nicht nur der Kinderspielplatz "An der Eiche" mit der Neuerrichtung einer Pflasterfläche und einer Tischtennisplatte gehört, sondern auch die Umgestaltung der Gartenanlage am alten Schulhaus.
Im Gespräch, sowohl mit dem Kreisbauamt als auch der Denkmalbehörde, ist die Renovierung der alten Kirche. "Dafür könnten wir auch eine Spende des ehemaligen Pfarrers Karl Kächelein verwenden", meinte der Bürgermeister. Auch soll mittelfristig der Dorfbrunnen umgestaltet werden. "Es passiert wieder einiges in Schlimpfhof", bekräftigte Schlereth.
Steffen Kleinhenz eröffnete mit der Frage nach einer Unterstellhalle am Bushalteplatz "Schläglein" die Fragerunde. Dazu erläuterte der Gemeindechef, dass von den derzeit 23 Bushaltestellen elf ohne Überdachung seien. "Wenn wir alle, so hatte die Verwaltung aufgelistet, überdachen und mit Sitzflächen komfortabel gestalten wollten, müssten wir etwa 180.000 Euro investieren", machte Gotthard Schlereth deutlich. Trotzdem werde das Thema im Ratsgremium behandelt, versprach er.
"Noch keine Trasse benannt"
Karola Müller wollte neue Informationen über den Verlauf der geplanten Strom-Autobahn. "Wenn diese durch unseren Bereich geht, was kann man dagegen tun?", fragte sie.
Nach einem neuen, direkt an den Bürgermeister gerichteteten Schreiben, bestehe die Befürchtung, betroffen zu sein, erklärte Schlereth. In der Mitteilung sei zwar noch keine Trasse benannt. "Wir müssen das Ganze genau beobachten. Es wird verständlicherweise einige Diskussionen in der Bevölkerung geben", meinte Schlereth.
Über einen fehlenden Dorfplatz in Schlimpfhof klagte Christoph Kleinhenz: "Derzeit spielt sich viel bei uns an der Kirche ab. Auch der Maibaum wird dort und damit unmittelbar an der nicht ungefährlichen Kreisstraße aufgestellt." Er kam auch bereits mit einem Lösungsvorschlag: "Man könnte dafür doch den Schulgarten umgestalten."
Hierzu erklärte der Bürgermeister: "Wir sind offen und können mit euch über eine Lösung reden. Derzeit ist auch das Schulhaus unbewohnt und könnte als Gemeindehaus mit einbezogen werden."
In diesem Zusammenhang lud der Vorsitzende des Gartenbauvereins, Wolfgang Wehner, zur Versammlung am 22. Februar ein. An diesem Abend soll das Thema ebenfalls besprochen werden.
Radweg gewünscht
Ein anderer Ortsbürger äußerte den Wunsch nach einem Geh- und Radweg von Schlimpfhof nach Oberthulba. Der Bürgermeister erklärte: "Auch wenn ich die Notwendigkeit nicht anzweifele, für eine solche Maßnahme sehe ich derzeit keine Möglichkeit. Das wird noch warten müssen."
Wer für die Unterhaltung der Feldwege zuständig sei, wollte ein weiterer Schlimpfhofer wissen. Seine Befürchtung: Dass es beim nächsten Hochwasser der Lauter am Weg zur Lämmerhecke Schäden am dortigen Wirtschaftsweg geben könnte. Bereits jetzt habe sich der Bach bis auf etwa zwei Meter herangearbeitet.