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Futterstation für Meisen


Autor: Gerd Schaar

Wartmannsroth, Freitag, 09. Sept. 2016

Der Obst- und Gartenbauverein sägte, bohrte und schraubte mit den Kindern "Restaurants" für den Winter.
Zusammenarbeit ist bei dieser Arbeit wichtig. Foto: Gerd Schaar


Bunt wie die spätsommerliche Natur sollen es die Meisen im kommenden Winter im Garten haben, wenn sie auf Futtersuche sind. Mehr als ein Dutzend Kinder aus der Gemeinde Wartmannsroth arbeitete jetzt an Meisen-Restaurants.


Individuell bemalt

Der ansässige Obst- und Gartenbauverein (OGV) hatte die Kinder zu den Bastelstunden eingeladen. Unter dem schattenspendenden Vordach des Spielvereinigungs-Sportheims ließ es sich an den langen Tischen gut schrauben, schleifen und malen. Eifrig fertigten die Sechs- bis Zehnjährigen individuelle Futterstationen. Ein Holzbrett mit einem großen Loch für Futterbeutel und Meisenvögel, zwei mit Holzleisten angedeutete Dächer und Haken zum Aufhängen. Fertig ist das Restaurant.
So hatte nach etwa zwei Stunden Arbeit jedes Kind eine solche Futterstation gebaut, die mit nach Hause genommen werden durfte. Jedes Objekt ist ein Unikat, weil die Bemalung recht individuell erfolgte. Luise ist begeistert: "Allein hätte ich das nie geschafft". Und Freundin Leni stimmt ihr zu: "Einfach toll, ich hoffe, dass die Meisen mein Restaurant gut finden". Dass es beim Schrauben mitunter besser ist, zusammenzuarbeiten, hatten Jonas und Tim herausgefunden. "Der eine hält das Holz in seiner Position und der andere setzt den Akkubohrer an".
Freilich, ohne die begleitende Hilfe der Erwachsenen wäre die Aktion nicht so elegant über die Bühne gegangen. "Das fing schon mit den zugesägten Holzbrettern an, die wir als Spende von der Zimmerei Kohlhepp aus Schwärzelbach bekamen", sagt die zweite OGV-Vorsitzende Nicole Reith-Wehner. Die Aussägearbeiten habe Alfred Litschewski übernommen. "Wir wollen den Kindern etwas bieten und zugleich der Natur etwas Gutes tun", betont Reith-Wehner. Im vergangenen Jahr sei so eine ähnliche Aktion gelaufen, nämlich mit dem Insektenhotel "Zur wilden Biene".
Inzwischen sind die meisten Futterstationen schon fertig geschraubt. Jetzt ist Fantasie gefragt, wenn die Acrylfaben aufgetischt werden. Schnell zum Pinsel greifen und die gewünschte Farbe auftragen. Manche lassen den Pinsel weg und nehmen lieber die Finger. So wird jedes Meisen-Restaurant zur höchst persönlichen Futterstation. Der OGV Wartmannsroth zählt derzeit mehr als 40 Mitglieder. Von sich reden machte dieser Verein schon wegen der erfolgreichen Pflanzentauschbörse.
"Wir lassen uns immer was Neues einfallen", sagt Reith-Wehner. Auch die Pflege öffentlicher Plätze hätten die aktiven Mitglieder aber im Blick. Am Samstag, 17. September, ab 18.30 Uhr wird im Feuerwehrhaus das 40-jährige Vereinsbestehen gefeiert.