Die Kosten für die Maßnahme wurden auf rund 223 000 Euro beziffert. Nach Abzug der zu erwartenden Fördermittel von ungefähr 60 Prozent bleiben für die Stadt etwa 90 000 bis 95 000 Euro zu finanzieren.
Matthias Wacker vom Staatlichen Bauamt hatte noch zwei andere, günstigere Varianten vorgestellt, für die es allerdings keine Zuschüsse gegeben hätte. Die eine kam ganz ohne Abbiegespur aus und hätte rund 35 000 Euro gekostet. Die andere sah nur eine Linksabbiegespur in die Dr.-Georg-Schäfer-Straße vor und wäre für 80 000 Euro zu haben gewesen.
Um Fußgängern die Überquerung der Straße zu erleichtern, sei in den dreispurigen Abschnitten eine Verkehrsinsel mit Querungshilfe eingeplant, erläuterte Matthias Wacker. Die Linksabbiegespur in die Dr.-Georg-Schäfer-Straße wertet aus seiner Sicht das Gewerbegebiet "Thulbafeld" auf. Eine weitere Spur sei auch deshalb sinnvoll, weil sich derzeit schon viele Kraftfahrer rechts übers Bankett an wartenden Fahrzeugen vorbeischlängelten.

"Tempo der Autos reduzieren"
Stadtrat Christian Fenn (Junge Liste) meinte, die Zahl der Fußgänger, welche die Straße überqueren wollten, sei im Bereich Weberstraße marginal. Er plädierte dafür, auf eine Abbiegespur zu verzichten. So werde automatisch auch das Tempo der Autos reduziert, die stadteinwärts unterwegs sein.
Stadtrat Bernd Hüfner (CSU) betonte, Hammelburg brauche eine "vernünftige Zufahrt" für sein Gewerbegebiet. Bei der Ansiedlung weiterer Firmen sei mit einer Zunahme des Verkehrs zu rechnen. Jens Hart (Freie Wählerschaft) hielt fest, schon jetzt gebe es an manchen Tagen viel Verkehr in diesem Bereich. Zur Erntezeit seien hier zahlreiche große Fuhrwerke unterwegs.
Auch Alexander Stolz (CBB) sprach sich dafür aus, die Gelegenheit des Straßenausbaus für die Schaffung von zwei Abbiegespuren zu nutzen. "Alle anderen Hammelburger Gewerbegebiete haben auch Abbiegespuren", argumentierte er.