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Fuchsstadt: Der Wirt weiß Bescheid


Autor: Winfried Ehling

Fuchsstadt, Freitag, 28. Dezember 2018

Die Theaterabteilung des FC Fuchsstadt probt seit Anfang November das Stück "In der Mühle ist was los". Die Aufführungen sind am ersten Januar-Wochenende.
Mit vereinten Kräften wollen die Beteiligten aus der verwahrlosten Wirtschaft "Zur Mühle" wieder eine einladende Gaststätte und aus dem Wirt einen anständigen Gastronomen machen.     Foto: Winfried Ehling


"In der Mühle ist was los" heißt der Schwank, den die Theaterabteilung des FC Fuchsstadt zum ersten Januar-Wochenende in der Mehrzweckhalle aufführt. Seit über 60 Jahren gehört die Theater-Tradition in das gesellschaftliche Leben der Gemeinde und findet immer wieder ein breites Publikum aus dem Ort und der Nahregion.

Die Proben, die seit Anfang November laufen - zunächst im Keller von Regisseur Edgar Stockmann, seit Weihnachten in der sanierten Halle - geben einen Einblick in das Geschehen.

Otto Müller (Michael Stöth), der "Mühlenwirt" ist, samt seiner Wirtschaft, seit dem Ableben seiner Ehefrau ziemlich heruntergekommen. Gemeinsam mit seinem Freund Sepp Lustig (Uwe Eichel), dem mit allen Wassern gewaschenen Schlitzohr und Orts-Postboten, öffnet er "zufällig" die Post an diverse Bürger des Dorfes.

Bei dem wenig ehrenwerten Tun entdecken die beiden Schlampereien und Gaunereien des Bürgermeisters Franz Holzer (Arnulf Pfülb), der sich für attraktiv hält, falsch und hinterlistig ist und für Geld über Leichen geht. Besagte Informationen machen sich die zwei Freunde zunutze, um das schändliche Treiben des Rathauschefs zu beenden und die historische "Zehntscheuer" des Dorfes neuem Glanz zuzuführen. Ob dies so reibungslos abläuft, erfahren die Zuschauer in der Vorstellung.

Denn da sind noch andere Kräfte am Werk, zum Beispiel Lisa (Nicole Englert), Otto Müllers 25-jährige hübsche Tochter und Pfarrsekretärin oder Rosel (Annette Holzinger), die rabiate Schwester des Wirts, die sich nichts gefallen lässt. Susi Schätzlein (Birgit Schaupp), "Schätzele" genannt, ist die "persönliche" Sekretärin des Bürgermeisters, die ein "inniges" Verhältnis mit ihm pflegt. Hauptsächlich beschäftigt sie sich damit, in den Spiegel zu schauen und attraktiv auszusehen. Heinrich Schnell (Matthias Stockmann), spielt den heimlichen Freund von Lisa und sympathischen Versicherungsvertreter.

Gemeinderat, Großbauer und "Saubaron" Karl Zehner (Hans-Jürgen Pfülb) entpuppt sich als geldgierige, abstoßende Erscheinung. Als Gemeinderat, Feuerwehrkommandant und Gipser-Meister kommt Fritz Wassermann (Mustafa Al-Shammari) daher, der alles für ein Ehrenzeichen oder einen Orden tut.

Scheinheilig, herrschsüchtig und von sich selbst restlos überzeugt präsentiert sich die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, des Kirchenchors und der Frauenvereinigung, Anna Himmelreich (Nicole Pfriem). Gemeinsam mit Gundula Sänger (Beate Weimar-Stockmann), der Pfarrgemeinderätin und Vorsitzenden der Turnerfrauen, bildet sie ein unschlagbares Duo.

Bei solchem Aufgebot knistert die Spannung schon im voraus und auch der Spaß ist vorprogrammiert. Für das Stück baute das Theaterteam eine neue Bühnenkulisse und brachte Vorhänge ein. Der Dreiakter wird am Samstag, 5. Januar, zweimal aufgeführt. Um 14 Uhr dürfen Kinder das Theaterstück gratis besuchen. Die Abendvorstellung beginnt um 19.30 Uhr. Am Sonntag, 6. Januar, startet die Vorstellung ebenfalls um 14 Uhr, für Senioren sind dabei Kaffee und Kuchen frei.

Karten gibt es im Vorverkauf bei der Fa. Pfeuffer und an der Abendkasse. Beim Erwerb einer Eintrittskarte erhält jeder ein Los im Wert von einem Euro. Weitere Lose für ein Gewinnspiel mit Preisen im Gesamtwert von mehreren tausend Euro können hinzugekauft werden.