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Fuchsstadt: Bürger stellten Fragen


Autor: Winfried Ehling

Fuchsstadt, Sonntag, 26. März 2017

Egal ob die Baustelle in der Kissinger Straße, die Zukunft des Juz oder mögliche Gefahren der Erdfunkstelle - die Fuchsstädter verschafften sich Gehör.
Die Baumaßnahmen in der Kissinger Straße sollen weitgehend vor dem Fuchsstädter Heimatfest im August abgeschlossen sein. Foto: Winfried Ehling


Viel erreicht aber auch künftig keinen Stillstand, könnte das Motto der Gemeinde lauten, das die gut besuchte Bürgerversammlung im Feuerwehrsaal widerspiegelte. Die Bürger, zwar meist mit den Gemeinderatsentscheidungen einverstanden, brachten jedoch auch zu Gehör, wo sie der Schuh drückt.

So führt die Erneuerung der Kissinger Straße einschließlich maroder Wasser- und Kanalleitungen zu Behinderungen. Über die Höhe der auf die Bürger umlegbaren Kosten dieser Maßnahme zeigten neben Reinhard Kippes auch andere Anwesende Interesse. Eine Aussage nach der aktualisierten Satzung ist jedoch erst mit dem Ende der Bauarbeiten möglich.

Bürgermeister Peter Hart gab auf Anfrage von Stefan Hugo Aufschluss über die Gesamtsumme, die sich auf 1,9 Millionen Euro beläuft. Davon bleiben der Gemeinde etwa 1,2 Millionen Euro für die teilweise Erneuerung der Kanal- und Wasserleitungen und der Gehwege. Die Kosten für die Gehwege betragen rund 500 000 Euro und sind zur Hälfte von den Bürgern zu tragen.


Nachhaken beim Juz

Jugendbeauftragter René Gerner bat den Bürgermeister um Auskunft über Alternativen für das geschlossene Jugendzentrum. Der konnte sich nur einen Standort im Pfarrhaus vorstellen und das auch nicht vor dem Heimatfest Ende August. "Die Gemeinde muss etwas für die Jugend tun", räumte er jedoch ein. "Wo gibt es Möglichkeiten wenn es mit dem Pfarrhaus nicht klappt", hakte Volpert nach. "Ich wüsste keinen anderen Raum, in dem wir ein Juz etablieren können" gestand Hart.

In einer Phase, in der bereits eine Besserung eingetreten ist, rollte Jürgen Zimmermann die Nitratwerte im Fuchsstädter Wasser auf. Zwar von 50 Milligramm auf heute knapp über 30 Milligramm abgesunken, befürchtete der Frager massive Gesundheitsschäden durch Nitrat. Doch die Zeiten, in denen Trinkwasser vor dem Verzehr abgekocht werden musste, sind vorbei. Die Gemeinde erreichte durch verschiedene Maßnahmen einen Stand, der weit unter dem Grenzwert liegt.


Heimatfest im August

Georg Stöth brachte die Erdfunkstelle wegen eventueller, schädlicher Strahlung ins Spiel. Diesbezüglich sei nichts bekannt, meinte Hart, der auf die Messungen eines neutralen Betriebs vor zwei Jahren verwies. Die Frage nach dem Bau der Windkraftanlagen von Stefan Hugo, beantwortete der Bürgermeister mit der Information, dass die Planung zur Genehmigung beim Landratsamt vorliegt. Der Baubeginn sei für Ende dieses Jahres oder Anfang 2018 vorgesehen.

Mitte Mai eröffnet der "Rundwanderweg der vier Kapellen". Er beinhaltet die Franzosen-, die Kohlenberg-, die Lauerbach- und die Dreifaltigkeits-Kapelle, die über eine kürzere und eine längere Wanderstrecke zu erreichen sind. Zweimal jährlich gibt es eine geführte Route, die sieben, beziehungsweise elf Kilometer lang ist.

Alle zehn Jahre feiert das 907 gegründete "Phusestat" (Fuchsstadt) sein Heimatfest, das heuer von 25. bis 28. August ansteht. Dem Arbeitskreis "Fuscht - unser Zuhause", dessen Ziel ein lebenswertes Dorf für Jung und Alt ist, kann jeder Interessierte beitreten.