Freies Wlan in Hammelburg - Stadt errichtet öffentliche Hotspots
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Dienstag, 14. Februar 2017
Auf dem Marktplatz, auf dem Viehmarkt und am Sportzentrum kann künftig jeder kostenlos im Internet surfen.
Die Stadt errichtet an den drei Orten öffentliche Hotspots.
Das Thema beschäftigt die Stadt schon lange. Nachdem der Landkreis den Bürgermeistern das Konzept eines privaten Unternehmens vorgestellt hatte, forderte die CBB-Fraktion bereits im August 2015 in einem Antrag freie Hotspots für den Marktplatz und den Weihertorplatz. Rund ein Jahr später erinnerte die Fraktion die Stadt noch einmal an ihren Antrag, da dieser nicht behandelt worden war.
Zwischenzeitlich setzte der Freistaat sich das Ziel, bis Ende 2020 an 20 000 Hotspots Internetzugänge zu schaffen. An diesem "BayernWlan"-Programm nimmt die Stadt nun letztlich teil. Sie bekommt einen Zuschuss von 5000 Euro, jeweils 2500 Euro für zwei der drei Standorte.
Die Errichtung der Hotspots kostet rund 15 000 Euro. Dabei ist der Zugangspunkt am Sportzentrum mit mehr als 9000 Euro der teuerste. Denn er soll das ganze Umfeld mit Hallenbad und Freibad sowie der Saaletalhalle abdecken, um die gerade von Jugendlichen stark frequentierten Freizeitanlagen aufzuwerten.
Den Auftrag übernehmen die Stadtwerke, da auch nach einer Fristverlängerung kein anderes Unternehmen ein Angebot eingereicht hat. Die Bauarbeiten werden etwa acht Wochen dauern. Die Stadtwerke schaffen allerdings nur die infrastrukurellen Voraussetzungen, den Betrieb selbst übernimmt danach Vodafone. Der Provider ist der Vertragspartner der "BayernWlan"-Initiative. Die Stadt zahlt für die drei Internetzugänge ein Grund- und ein Nutzungsentgelt. Die Kosten summieren sich auf fast 3500 Euro pro Jahr. Dabei ist das Sportzentrum wiederum der teuerste Hotspot.
Mit dieser Lösung muss sich die Stadt keine Gedanken über die sogenannte Störerhaftung machen. Die Sorge, für illegale Downloads über öffentliche Hotspots haftbar gemacht zu werden, blockierte in der Vergangenheit die Schaffung von Wlan-Zugängen durch die Stadt. Durch das Konstrukt von "BayernWlan" mit Vodafone als Dienstleister gehen Haftungsansprüche auf diesen über. Der Provider wiederum genießt ein gesetzliches Privileg und ist von der Haftung befreit.
Der Bleichrasen, ein touristisch wichtiger Standort, ist zunächst ausgeklammert. Wenn nach Abriss der alten Saalebrücke der Wohnmobilplatz neu gestaltet und ein neues Sanitätgebäude errichtet wird, will die Stadt aber auch dort gleichzeitig einen Wlan-Zugang anlegen.