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Förster dankt Baumpaten


Autor: Gerd Schaar

Hammelburg, Montag, 02. Dezember 2013

Unterhalb des Flugplatzes "Hohe Lanz" können Interessierte die verschiedenen Bäume des Jahres bewundern. Die neue Baum-des-Jahres-Allee ist eingeweiht.
Dank für das Engagement zugunsten der Natur: Forstdirektor Gottfried Schwarz (rechts) dankt dem Baumpaten Jörg Schaffelke mit einer Urkunde.  Foto: Gerd Schaar


Der Ginkgo-Fächerblattbaum ist der Baum des Jahrtausends. Wildapfel ist heuer der Baum des Jahres und die Traubeneiche der neue Jahresbaum für 2014. Am Sonntag feierten etwa zwei Dutzend Baumpaten am Lagerberg die Einweihung der Baum-des-Jahres-Allee. Die Musikkapelle Pfaffenhausen setzte den musikalischen Rahmen unter Leitung von Waldemar Danz.

Gedanke der Nachhaltigkeit

"Das gespendete Geld spielt für mich keine wichtige Rolle. Ich schätze den Gedanken der Nachhaltigkeit der Natur hoch ein. Das ist was für die Ewigkeit", verriet Baumpatin Franziska Waltenberger. Der Erhalt seltener Baumarten sei für sie das Motiv gewesen, nicht nur für sich selbst eine Patenschaft für eine Europäische Lärche zu erwerben. "Solche Patenschaften sind unvergängliche Geschenke, denn die Bäume überleben zumeist den Menschen", betonte Waltenberger. An Familienmitglieder verschenkt hat sie Patenschaften für Schwarzerle, Schwarzpappel und Waldkiefer.
Hilde Sitzmann erwarb die Patenschaft für die Hainbuche. Patin einer Sandbirke, Baum des Jahres 2000, ist ihre Tochter Anne Sitzmann-Önal. "Freilich besuche ich an einem solchen Tag gern unsere Bäume und genieße diese tolle Aussicht", sagte diese.
Bürgermeister Ernst Stross bestätigte: "Von diesem Platz auf das Saaletal hinabzuschauen, ist etwas ganz Besonderes." Die Paten stifteten eine "wunderbare Tradition von Wachstum und Gedeihen", meinte Stross und ergänzte: "Jeder Baum schreibt ein Stück Geschichte."
An die 1111-Jahr-Feier in Pfaffenhausen erinnerte Ortsbeauftragter Karl-Heinz Glück. Für Bäume wie die Traubeneiche, die 1000 Jahre alt werden können, bestehe die Chance, sogar das 2222-jährige Dorfjubiläum zu erleben. "Hier oben am Berg verläuft die Gemarkungsgrenze von Pfaffenhausen", erläuterte Glück. Sein Lob erreichte den Bundesforst-Revierleiter Frank Haßlinger, der die Idee zur Baum-des-Jahres-Allee hatte.
"Man muss Bäume nicht neu erfinden, sondern sie nur entdecken", zitierte Bundesforst-Betriebsleiter, Forstdirektor Gottfried Schwarz, die Gründungsidee für den Baum des Jahres. Es gelte, für die Bäume die nötige Sensibilität zu entwickeln, von der die folgenden Generationen auch einen Nutzen hätten. "Diese Allee ist auch eine Bereicherung für den Nordic-Walking-Parcours", stellte Schwarz fest. Eine Hinweistafel mit 27 Baum-Namen (inklusive Jahrtausendbaum) der Dr.-Silvius-Wodarz-Stiftung wurde jetzt enthüllt.