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Feuerwehrhaus als Begegnungsort


Autor: Winfried Ehling

Engenthal, Dienstag, 08. März 2016

Ein Gemeinschaftshaus soll den Ort attraktiver machen und den Zusammenhalt der Bürger stärken.
Das Engenthaler Feuerwehrhaus soll Treffpunkt für die Bürger werden. Tragfähige Konzepte zum wahrscheinlichen Neubau sind derzeit in der Entwicklung, eine Förderzusage steht noch aus.  Foto: Winfried Ehling/Archiv


Das geplante Gemeinschaftshaus war das große Thema in der Bürgerversammlung. Im Gespräch ist dafür das inzwischen abgenutzte und überalterte Feuerwehrgerätehaus im kleinsten Ortsteil des Markts, das einen Um- oder Neubau erfahren und ein Gebäude für die Öffentlichkeit werden soll.


Wegzug jüngerer Menschen

Dazu nahm Ortssprecher Johannes Krumm im Gasthaus "Linde" Stellung. "Ich sorge mich um die Zukunft Engenthals, das unter dem Wegzug junger Menschen leidet. Wir sind in 20 Jahren ein Geisterdorf, wenn wir diesem Trend nicht entgegenwirken", appellierte er an die rund 40 Anwesenden.
Zum Projekt, das seit zwei Jahren im Gemeinderat und in Fachgremien im Gespräch ist, favorisiert Krumm einen Neubau. "Der Abriss des Altbaus und des Backofens kämen auf etwa 20 000 Euro, den Neubau schätze ich auf unter 250 000 Euro", vorausgesetzt die noch zu entscheidende ELER-Förderung greift, und der Gemeinde- Bauhof bringt sich in die Maßnahme ein.
Die Mithilfe des Bauhofs sicherte Bürgermeister Karlheinz Kickuth zu. Jedoch müsse man sich zuvor ein Bild von der Bausubstanz und den Fundamenten des Gebäudes machen. Der Rats-Obere erinnerte zudem daran, dass die Fördermittel an Vorgaben gebunden sind. So sind beispielsweise zwei Rettungswege und eine Barriere freie Toilette zu schaffen.
Um die Fördermittel zu erhalten, will Kickuth den Allianz-Manager, Dr. Bickert, mit ins Boot nehmen. Allerdings stellte der Bürgermeister auch klar, dass er ",keine Konkurrenz zur örtlichen Gastronomie möchte".
Engenthal ist ein kleines, idyllisches Dorf, das eine typische Gaststätte und einen Dorfanger besitzt. Es soll jedoch kein "Museumsdorf" werden, in dem nur noch wenige, alte Menschen zuhause sind, sondern ein Ort, in dem man gut leben kann und in dem sich auch junge Leute wohlfühlen - auch wenn sie hier keinen Arbeitsplatz finden.
Insofern ist Krumms Appell verständlich, der in einer Meinungsabfrage des Bürgermeisters mündete. Nahezu alle Anwesenden stimmten für die Empfehlung des Ortsprechers. Die Feuerwehr nimmt mit ihren Gerätschaften vorlieb mit den ehemaligen Garagen an der Westseite ihres "Noch-Gerätehauses".


Drei freie Bauplätze

Auf Anfrage von Katja Neubauer bestätigte Kickuth, dass noch drei freie Bauplätze im Dorf auch von "Nicht-Engenthalern" zu erwerben sind. Die Anregungen auf Öffnung verstopfter Wasserdurchlässe und der Vorschlag, den Weg am "Stutz" mit einer wassergebundenen Decke zu versehen, will der Gemeinderat prüfen. Der Bauhof ist gefordert bei der Herrichtung des Spielplatzes, ein "Aushängeschild des Ortes", so Kickuth, und bei der Abdichtung des Kneipp-Beckens. Der kleine Ort spielt durchaus eine Rolle in den Allianzen, die der Markt Elfershausen eingegangen ist. Er ist nicht nur ein beliebter Ausgangs- oder Endpunkt bei Besuchern der Trimburg, sondern wird auch tangiert von dem "Muschel-Kalk"- und dem "Wein- und Genuss-Weg" und ist ein Puzzle in der Arbeitsgemeinschaft "Frankens Saalestück", für die die Tourismus GmbH Bayerische Rhön das Management übernimmt.