Druckartikel: Feuer in der Ledergasse: Kein Platz für große Einsatzfahrzeuge

Feuer in der Ledergasse: Kein Platz für große Einsatzfahrzeuge


Autor: Winfried Ehling

Aura an der Saale, Sonntag, 09. August 2020

Wenn in der Ledergasse in Aura ein Feuer ausbricht wird es eng. Die Feuerwehr macht in der jüngsten Ratssitzung darauf aufmerksam. Man müsse die Gasse im Auge behalten, so der Kommandant.
Kein Durchkommen für die Feuerwehrfahrzeuge in der Ledergasse in Aura an der Saale, in der es erst kürzlich zweimal brannte. Foto: Stefanie Kaiser/FFW Aura


Wenn in der Ledergasse in Aura ein Feuer ausbricht wird es eng. Und dies war kürzlich der Fall. Nicht nur ein, sondern gleich zwei Brände - ein Schuppen und ein Auto - loderten in dem schmalen Gässlein. Die Auraer Feuerwehr war gottlob schnell zur Stelle und löschte die Brände. Jetzt führt die Kriminalpolizei Ermittlungen wegen des Verdachts auf Brandstiftung.

Kommandant Marcel Weißensel und seinen Männern gab die Situation einen Denkanstoß. Denn die Ledergasse ist so eng, dass größere Fahrzeuge sie nicht befahren können, wie die Wehr bei einer angesetzten Übung festgestellt hat. Sie begann inzwischen die Dekorationsdächer an der "alten Brauerei" zu entfernen, um etwas mehr Raum zu schaffen. "Wir können ein Feuer nur von einer Seite bekämpfen. Von der Schrenk ist eine Bekämpfung zwar möglich, doch dazu brauchen wir eine große Drehleiter", informierte Weißensel in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.

Bürgermeister Thomas Hack erwog ein Vorgehen aus der Gegenrichtung, dem hinteren Teil der Ledergasse, wo sich der Berghang und der Wildbach befinden. Dies ist zwar nach Ansicht des Kommandanten möglich, aber wegen des Geländes sehr beschwerlich. Die einzige Alternative bleibt derzeit ein waches Auge auf die Ledergasse zu haben.

Ein Urgestein geht

Eingangs der Sitzung verabschiedete der Bürgermeister die ausgeschiedenen Gemeinderäte mit der Dankesurkunde und einem Präsent. Sechs Jahre Verantwortung trugen Markus Hack, Monika Kaiser, die Ex-Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschuss, Regina Schaub, ebenfalls Rechnungsprüferin und Thomas Klose, Jugend-Beauftragter und zeitweise 3. Bürgermeister.

Mit Alfred Graser verließ ein "Ur-Gestein" das Gremium. Der langjährige 2. und 3. Bürgermeister gehörte 32 Jahre dem Gemeinderat an und machte sich stark für Bauarbeiten im Ort - als Ratgeber wie durch tatkräftiges Engagement mit Sachverstand. Sechs Jahre agierte der Träger der Bürgermedaille als Stellvertretender Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft.

Gemeinde gleicht Kindergarten-Defizit aus

Die Bilanz des Kindergartens des Jahres 2019 legte der Geschäftsführer des St. Laurentiusvereins, Björn Heim, vor. Hier entstand ein Defizit von ca. 21 400 Euro, das die Gemeinde übernehmen soll. Der St. Laurentius-Verein überweist der Gemeindekasse einen Betrag in Höhe von ca 8600 Euro als Überschuss aus den Vorleistungen. Größter Kostenfaktor sind die Personalkosten. Der Rat stimmte einmütig zu. Aktuell besuchen 49 Kinder die Einrichtung, darunter 14 Gast-Kinder aus den umliegenden Gemeinden.

Neue Toiletten in der Krippe

Allerdings ist eine Erneuerung der Toilettenanlage in der Kinderkrippe fällig. Dazu gehört auch ein Wickelraum und ein Direkt-Zugang aus der Toilette in den Gruppenraum. Die Maßnahme wird ausgeschrieben, ein Zuschuss beim Ordinariat beantragt. Im Haushalt ist bereits eine Summe für diesen Zweck eingestellt. Es gab keine Einwände.

Neue Netzanbindung

Die Trassenführung für die Anbindung an das Netz der Stadtwerke Hammelburg erläuterte Habnet-Mitarbeiter Jürgen Weigand. Demnach werden das Neubaugebiet, die Ekkehardus-Straße, das Feuerwehrhaus, die Festhalle und einige Industriebetriebe mit Glasfaserkabel bis in die Gebäude angeschlossen. Hier sind sofort Gigabit-Anbindungen möglich. Im restlichen Ort werden die bestehenden Kupferleitungen ebenfalls an das Glasfasernetz angeschlossen. Dort sind - je nach Lage - künftig Übertragungsgeschwindigkeiten bis 200 000 Kbit pro Sekunde verfügbar. Geplant ist außerdem Synergie-Effekte im Rahmen weiterer Infrastrukturmaßnahmen zu nutzen, um schrittweise den gesamten Ort mit direkten Glasfaseranbindungen auszustatten.

Gegen P43-Trasse

Mit einmütigem Beschluss stellte sich der Rat hinter die Resolution des Landrats und der Kreisbürgermeister, die geplante Trassenführung der Wechsel-Stromleitung P 43 abzulehnen.