Seit 30 Jahren gibt es den Musikverein Thulba-Reith. Gleich drei Tage lang wird das Ereignis im Sommer gefeiert.
In diesem Jahr feiert der Musikverein Thulba-Reith sein 30-jähriges Bestehen. Und zwar gleich drei Tage lang, vom 27. bis 29.Juni im Garten der Gaststätte Weigand. Auch Ehrungen sind dann vorgesehen, erklärte Vorsitzender Markus Emmert. Mit Stolz blickte Vorstandsmitglied Birgit Armbruster zurück. "Aus dem, was damals geschaffen wurde, ist etwas geworden. Der Musikverein Thulba-Reith ist schon wer!"
Vorsitzender gesucht Mit Sorge blickt die Vereinsgemeinschaft allerdings in die Zukunft. Bei der turnusmäßigen Neuwahl konnte noch kein Vorsitzender gefunden werden. Ein wesentlicher Teil der bisherigen Verantwortlichen will nicht mehr antreten. Zwar sind einige bereit, ein Amt zu übernehmen, doch tut man sich schwer, den Führungsbereich zu besetzen. Wahlleiter Manfred Sturm machte deshalb den Vorschlag, das Führungsgremium zu erweitern.
Ein Dreiergremium an der Spitze könnte einiges vereinfachen. Dazu müsste allerdings die Satzung geändert werden. Die Neuwahlen wurden deshalb zunächst verschoben, bis hier Klarheit geschaffen ist. Bis dahin wird auch der bisherige Vorstand sein Amt weiterführen.
"Es muss weitergehen" Immer wieder war zu hören "Es muss weitergehen, unser Musikverein steht doch gut da", oder auch "Schade wäre es, wenn der Verein nicht weiterbestehen könnte, dann würde ein wichtiges Stück Kultur verloren gehen". Zweiter Bürgermeister Jürgen Kolb mühte sich ebenfalls: "Die Vorstandsarbeit müsste auf mehrere Schultern verteilt werden. Jetzt gilt es, bereitwillige Personen zu finden.
Es gibt erfahrene Kräfte und auch aktive Musiker, sie sollten bereit sein mitzumachen."
Schon seit Jahrzehnten unterstützen die Musiker die kirchlichen Feste während des Jahres. Im vergangenen Jahr waren es wieder elf Kirchenauftritte. Dazu kamen ein Konzert in der Thulbatalhalle und das Adventskonzert in der Pfarrkirche. Aber auch sonst zeigten die Musi ker mit ihrem Dirigenten Andreas Back ihr Können, so bei der Open-Air-Veranstaltung in Hetzlos, bei der Schützenproklamation oder auch den diversen Festauftritten. Lob gab es für die Musik bei der traditionellen Retzbach-Wallfahrt. Hier hatte wieder Walter Kolb die Organisation übernommen. Dank kam auch von Wallfahrer-Seite durch Vinzenz Täuber. Mitorganisiert hatte der Musikverein auch den Faschingszug.
Für ihren hervorragenden Einsatz gingen auch Dankesworte an Walter Kolb, Oliver Dienelt, Yvonne Roth-Wächter für die Betreuung der Jugendkapelle und des Nachwuchses sowie Eva Maria Schaupp mit der musikalischen Früherziehung und auch an Andrea Dienelt, die sich um die Trachten kümmert.
Noch immer gesucht wird ein Notenwart, das ging aus dem Bericht der Schriftführerin Julia Gerlach hervor. Kassiererin Anna Schäfer stellte den Kassenbericht vor, Kassenprüfer Albert Klubertanz bestätigte eine übersichtliche Arbeit. Einer Entlastung stand nichts im Wege.
Musikalische Nachwuchsarbeit Einen Blick auf die vergangenen drei Jahrzehnte warf auch Birgit Armbruster. Viel Aufbauarbeit und auch Proben sorgten immer wieder für jungen Nachwuchs.
Die Gründung des Musikvereins regten damals aktive Musiker und auch Ortsbürger an.
Sie alle wollten den Erhalt der Musik im Dorf. Mit Alban Mehling an der Spitze machte der junge Verein seine ersten Schritte. Mittlerweile gab es neun Vorstandschaften. Den Vorsitz übernahmen über längere Zeit Vinzenz Täuber und auch Dieter Manger. Auch musikalisch sei in all den Jahren unter den Dirigenten Anton Stürzenberger (18 Jahre), Matthias Rudolf und jetzt Andreas Back vieles geleistet worden. Besonders stand immer wieder die Ausbildung junger Leute im Vordergrund. Dass es hier Erfolge gab, zeigten die zahlreichen erreichten D1- und die höheren Prüfungen. "Jetzt sitzen wir hier und wissen, dass es weitergehen muss", so Birgit Armbruster. Damit sprach sie aus, was viele dachten. Es sei zwar ernst, aber nicht aussichtslos.