Druckartikel: Feierliche Vereidigung von 600 Offizieranwärtern

Feierliche Vereidigung von 600 Offizieranwärtern


Autor: Gerd Schaar

Hammelburg, Mittwoch, 22. Juli 2015

Die Zeremonie ließen sich viele Gäste, darunter zahlreiche Angehörige der Soldaten, auf dem Sportplatz der Saaleck-Kaserne nicht entgehen.
Die Fahne senkte sich zur Vereidigung der Offizieranwärter. Foto: Schaar


Eine feierliche Vereidigung der Anwärter für die Offizierslaufbahn gab es auf dem Sportplatz in der Saaleck-Kaserne. Rund 600 junge Soldaten waren angetreten. Das Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim setzte den musikalischen Rahmen. Dr. Ralf Brauksiepe (CDU), Staatssekretär der Bundesministerin der Verteidigung, würdigte das jährlich stattfindende Ereignis mit einer Ansprache.

Viele Zaungäste

Es war heiß und die vielen Zaungäste, hauptsächlich Angehörige und Freunde der Offizieranwärter, aber auch unbeteiligte Besucher vom Tag der offenen Tür in der Saaleck-Kaserne, spannten ihre Sonnenschirme auf. Dieser Sonnenschutz stand den Soldaten allerdings nicht zur Verfügung. Stramm in Reih und Glied stehend bekräftigten sie ihre Treue zum Heer mit der Eidesformel, zu der sich die Fahne feierlich senkte.
"Was für ein schöner Tag mit Bilderbuchwetter", begrüßte Brauksiepe die Offizieranwärter. Moralische Werte wie Vertrauen, Verlässlichkeit und Loyalität seien die besonderen Anforderungen für den zukünftigen Dienst. Brauksiepe freute sich über die großen Anteilnahme der Eltern: "Sie sind Zeugen dieser Vereidigung und können stolz auf ihre Kinder sein." Und zu den Anwärtern gewandt sagte Brauksiepe: "Sie haben hier in Hammelburg ein Heimspiel." Darüber hinaus freue er sich über die Verbundenheit dieser Garnisonstadt zur Bundeswehr.

Besondere Anforderungen

"Wie in keinem anderen Beruf sind Sie zur Bewältigung von Situationen gefordert, die Sie beim Dienst für den Staat im Auftrag von Politik und Parlament an ihre persönliche Grenzen bringt", so Brauksiepe weiter. Die Anforderungen in den Auslandseinsätzen seien nicht zu unterschätzen, ging Brauksiepe auf die Breite der Aufgabenstellungen ein: vom Beschützer und Helfer über Vermittlerrollen bis hin zum Kämpfer. Die Art der Einsätze habe sich in den vergangenen 20 Jahren geändert, erinnerte Brauksiepe an die konsequente Weiterentwicklung des Heeres. "Das Ausbildungszentrum der Infanterieschule Hammelburg ist Garant dafür, gegen höchste Anforderungen gewappnet zu sein und Menschen in Not zu helfen", bestätigte Brauksiepe.
"Dieser Tag gehört Ihnen", sagte Oberstleutnant Manfred Scholl, Kommandeur des Offiziersanwärter-Bataillons 2. "Sie schwören, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen sowie das Recht und die Freiheit zu verteidigen", fügte er an. Der Offiziersberuf sei ein Führungsberuf, der von ethischen Grundlagen begleitet sei. "Sie tragen Verantwortung für Demokratie und Erhalt der Lebensbedingungen", sagte Scholl.
"Sie tragen in ihrem künftigen Soldatenleben eine hohe Verantwortung für ihre Kameraden", sagte Wolfgang Back, Bürgermeister von der Patengemeinde des oben genannten Bataillons, Bad Bocklet. Back wünschte den Offizieranwärtern Gesundheit und Unversehrtheit bei deren zukünftigen Einsätzen. Eine Rekrutensprecherin: "Ich freue mich, endlich den Dienst für die Bundeswehr anzutreten" und fügte an: "Ich bin gespannt auf meine Ausbildung, die neuen Kameraden und meinen neuen Lebensabschnitt", sagte sie.