Farbenfrohes Spektakel in Elfershausen
Autor: Winfried Ehling
Elfershausen, Dienstag, 18. Februar 2014
Den Karnevalisten aus Elfershausen mangelt es weder an kreativen Ideen noch an Nachwuchs.
Blau-Weiß inszenierte in der Schwedenberghalle ein närrisches, buntes Spektakel, das sich sehen lassen kann. Natürlich war die bevorstehende Bürgermeisterwahl ein Kernthema, bei dem der Schalk mit Spott und großen Versprechungen aus allen Ecken spitzte. Prädestiniert dafür ist Andreas Veth, der seit Jahren die Bütt unsicher macht. Wer ihn wählt, "holt das Marktfest zurück wie es einmal war, so mit Zelt im Schlosshof et cetera".
Der "Ur-Höwel" setzt sich auch für ein eigenes Autokennzeichen des Marktes ein, nämlich EL, und versprach seinen Zuhörern den Status des Weltkulturerbes für die Marktgemeinde bis zum Jahr 2020. Langendorf hieß in früheren Zeiten "Wintergraben", entdeckte Veth und fragte: "Warum haben wir diesen nicht zugeschüttet?"
Papas Talent zeigte sich übrigens auch bei Sohn Niklas, der diesmal nicht den Vater, sondern Opa Reinhard, den Rentner, aufs Korn nahm. Die engagierte Jugendarbeit zeigte sich bei den Blau-Weiß-Kids und ihrem Tanz "Viva la Mexiko", bei dem kleine Caballeros und Señoritas ein fröhliches Schauspiel gaben.
Da wollten auch die "Dancing-Kids" nicht hinten anstehen, die eine schmissige Tanzpräsentation zur "Kleinen Nachtmusik" auf die Bretter legten. In diese Reihe passten die beiden Tanzmariechen Sarah Völkl und Nathalie Nätscher, die gemeinsam und als Solisten eine hervorragende Leistung boten.
Tief in die Kiste der schwarzen Musik griff die Jugendshowtanzgruppe mit ihrer "Night of Soul". Inspiriert von Hits von Aretha Franklin, den Jackson 5, James Brown und Tina Turner, trafen die 22 Akteure mit einem herzerfrischenden Showtanz den Geist früherer Musikjahre.
Glühweinabend mit Folgen
Präsident Jürgen Seit, Sitzungspräsident Enrico Jopp sowie das Prinzenpaar Moni I. und Nobby I. hießen eingangs die Gäste willkommen. Zu ihnen gehörten der Patenverein, die Oberthulbaer ÖFG, die Albertshofener Faschingsfreunde und die NES-KA-GE aus Bad Neustadt, die mit Garde- und Showtänzen aufwarteten. Die Grüße der Gemeinde überbrachte 2. Bürgermeister Jürgen Englert.
Die "Tonnen" sind ein Markenzeichen des Elfershausener Faschings. Sie persiflieren das nichtalltägliche Geschehen und vermissten zum Beispiel den Weihnachtsmarkt voriges Jahr. Stattdessen fanden sie einen Glühweinabend des Obst- und Gartenbauvereins vor, der für manchen Besucher mit Folgen ausging. Auch Rocker sind jetzt im Markt ansässig. Die "Snow-Rocker", die gern mal einem oder mehreren Bieren zusprechen und sich dann 80 Meter mit dem Taxi nach Hause fahren lassen. Dem Check zur Bürgermeister- oder Gemeinderatswahl lagen zwingend Verbindungen zu Blau-Weiß zugrunde. Um beim Bier zu bleiben: Sitzungspräsident Enrico Jopp beteiligt sich neuerdings am "Umwelt-Saufen zur Rettung des Regenwaldes".
Das Blau-Weiß-Männerballett lieferte mit "Carneval do Rio" ein artistisches und farbenprächtiges Feuerwerk, eines der Highlights der Sitzung. Rockabilly hieß der Titel des Showtanzes, den die Akteure mit großem Aufwand inszenieren. Die spritzige, schweißtreibende Darbietung zeigte Rock 'n' Roller in Perfektion, die ihre Petticoat-Damen durch die Luft wirbelten, dass einem schon vom Zuschauen schwindelig wurde. Eine Superleistung, die stehenden Applaus erhielt.
Die zweite Prunksitzung ist am 22. Februar, um 19.11 Uhr in der Schwedenberghalle.