Etat: "Vieles ist auf Kante genäht"
Autor: Hilmar Ruppert
Aura an der Saale, Sonntag, 10. Juli 2022
Der Haushalt der Gemeinde Aura steht, aber die Kämmerin machte deutlich, dass die aktuelle politische Lage und die Corona-Pandemie den finanziellen Handlungsspielraum weiter einschränken.
"Es ist doch immer wieder eine Meisterleistung und vieles ist auf Kante genäht", sagte Auras Bürgermeister Thomas Hack zum Haushaltsplan 2022, dem der Gemeinderat einhellig zustimmte. Brigitte Amberg erläuterte Zahlenwerk. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 1,91 Millionen Euro. Die Zuführung an den Vermögenshaushalt beläuft sich auf 51.000 Euro. Zudem ist eine Kreditaufnahme von 500.000 Euro geplant.
Die Pro-Kopfverschuldung steigt von 1139 Euro auf 1624 Euro zum Ende des Jahres und liegt um rund 175 Prozent über dem vergleichbaren Landesdurchschnitt von 592 Euro.
Folgen von Pandemie und Krieg
Für das Haushaltsjahr 2022 könne die Mindestzuführung an den Vermögenshaushalt aufgrund der verminderten Gewerbesteuereinnahmen, niedrigerer Schlüsselzuweisungen und dem steigenden Anteil an der Kreisumlage nicht erreicht werden, so Amberg. Außerdem seien die Folgen der aktuellen politischen Lage und der immer noch anhaltenden Corona-Pandemie nicht absehbar. Vor allem die Ausgabenentwicklung im Bereich der Energiekosten und die Auswirkungen der Inflation schränkten den finanziellen Handlungsspielraum weiter ein.
Bei einem Vor-Ort-Termin im Vorfeld der Sitzung besichtigte das Gremium die Flächen vor dem Bauhof und am Würzburger Weg im Rahmen der Dorferneuerung. Die Ausbauplanung zur Straßensanierung endet im Bereich des Bauhofs in Flucht der bestehenden Garagen. Einstimmig sprach man sich für eine Neugestaltung aus, der Preis hierfür beträgt rund 23.000 Euro, eine Förderung soll beantragt werden.
Ebenso stimmte der Gemeinderat der vorgelegten Fortschreibung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) zu. Auswahl und Umsetzung einzelner Projekte und Vorhaben erfolgten nach der Abstimmung in der Lenkungsgruppe von Fall zu Fall zu einem späteren Zeitpunkt.
Bei Ablauf der Ruhezeit einer Grabstätte beschloss der Rat eine Änderung. So wurde der weitere Nachkauf von Grabstätten auf mindestens fünf Jahre festgelegt, die anfallenden Friedhofsgebühren werden anteilmäßig verrechnet.
Dem geplanten Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage/Carport u. PV-Anlage im Würzburger Weg stimmte das Gremium zu.