Es gibt zu wenig Bauplätze in Reith
Autor: Gerd Schaar
Reith, Donnerstag, 20. Oktober 2016
"Warum gibt es hier keine Bauplätze für mich?" Das fragte ein junger Mann, der aus Reith stammt, bei der Bürgerversammlung im vollbesetzten Sportheim.
Für Leute wie ihn, die in Reith eine jungen Familie gründen wollen, seien die Möglichkeiten erschöpft. Auch eine Mietwohnung sei momentan in Reith nicht zu erhalten. Allerdings gibt es doch noch zwei gemeindliche Bauplätze, die sofort erwerbbar sind, die aber dem jungen Mann nicht zusagten.
Gegen das Horten von Land
Der erste Bebauungsplan für das Baugebiet Koppenfeld/Rasenwiese stamme aus dem Jahr 1996, erklärte Bürgermeister Gotthard Schlereth (FW/CSU). Ein weiterer Bauabschnitt könnte im kommenden Jahr erschlossen werden, bestätigte Simone Kreile, Sachbebietsleiterin für das Bauwesen. 2. Bürgermeister Jürgen Kolb (BV Thulba) wies auf ein grundsätzliches Problem hin: "Oft wollen die Eigentümer ihre Grundstücke über lange Zeit nicht verkaufen".
Schlereth signalisierte, dass der Markt Oberthulba sich nicht mehr so wie gewohnt in die Erschließung gemeindlicher Grundstücke einbringen werde, wenn die privaten Flächen weiterhin ungenutzt gehortet würden. Offensichtlich werde abgewartet, bis Ackerland und Wiesen im Preis steigen, wenn sie zu Bauland würden.
Anwohner kritisierten die fehlende Straßenbeleuchtung auf dem Weg in Richtung Sportplatz. Im Gegensatz zum gegenüberliegenden Gewerbegebiet, das in Licht bade, stehe man hier völlig im Dunkeln, hieß es. Kämmerer Klaus Blum erklärte: "Weil es ein Feldweg ist, sind die Lampen nicht umlagefähig." Außerdem sei dieses Gebiet eine Außenfläche, so Schlereth.