Es gibt noch viele Baustellen zu bearbeiten
Autor: Gerd Schaar
Hammelburg, Montag, 11. Januar 2016
Der Neujahrsempfang im evangelischen Gemeindehaus ist ein beliebtes Forum für Vertreter des öffentlichen Lebens, eine Bilanz des alten Jahres zu ziehen und ihre Vorschau in das neue Jahr zu halten. Zuvor aber gab es in der St.-Michael-Kirche noch die Ehrung für langjährige Mitarbeiter.
Ein Jahr vor dem 500. Jahrestag der Reformation blicke man schon auf das Jubiläumsjahr, wies Pfarrer Robert Augustin auf eine geplante Bildungsreise zu den Stätten der Reformation (am 23. bis 27. Mai) hin. Außerdem gebe es Vorträge und Empfänge zu diesem Thema. "Das lateinische Wort Reformation heißt "Umbau", erklärte Augustin. In die Situation "Baustelle" gelange die evangelische Kirchengemeinde heuer durch das Bauvorhaben zum neuen Gemeindehaus. "Nachdem wir grünes Licht von unserer Kirchengemeinde und der Stadt Hammelburg erhielten, hoffen wir auf die Baugenehmigung vom Landratsamt." Dann kann heuer die Ausschreibung folgen.
Ökumenischer Festgottesdienst
"Auch Hammelburg ist derzeit eine Baustelle", sagte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) und blickte auf die Straßensanierung in Untererthal.
Der Festgottesdienst zur 1300-Jahr-Feier der Stadt werde ökumenisch gefeiert. "Es gibt ein gutes Miteinander der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden", so Warmuth. Das gemeinsame Engagement sei auch bei der Flüchtlingshilfe da. "Hammelburg ist eine fantastische Stadt", so der evangelische Militärpfarrer Rüdiger Bernhardt, der seit drei Monaten in Hammelburg-Lager im Dienst ist."Ich danke für die Betreuung unserer evangelischen Fuschter", sagte Fuchsstadts Bürgermeister Peter Hart (CSU). Dort gebe es die Baustelle "Flüchtlings-Integration". Er sei sich sicher, dass das friedliche Bild der Heimatlandschaft erhalten bleibe. "Ohne Hilfe läuft nichts", bekräftigte die katholische Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Barbara Oschmann den ökumenischen Gedanken in der Flüchtlingshilfe. Auch die Abschaffung des überkonfessionellen Osterfrühstücks könne an den Glaubenswurzeln der ökumenischen Christen nichts ändern. Dem schloss sich Pastoralassistentin Lisa Werner an, die eine Zusammenarbeit "mit Fröhlichkeit, Hoffnung und neuen Ideen für 2016" wünschte.