Endlich wieder eigenes Wasser

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Der Brunnen I am Wasserhaus in Thulba ist seit 6. Februar wieder am Netz und versorgt den Thulbaer Bereich mit Trinkwasser. Noch nicht abgeschlossen ist die Sanierung des Brunnen II. Unser Foto zeigt den Marktgemeinderat im Sommer am sanierten Brunnen I. Foto: Günther Straub
Der Brunnen I am Wasserhaus in Thulba ist seit 6. Februar wieder am Netz und versorgt den Thulbaer Bereich mit Trinkwasser. Noch nicht abgeschlossen ist die Sanierung des Brunnen II. Unser Foto zeigt den Marktgemeinderat im Sommer am sanierten Brunnen I.  Foto: Günther Straub

Brunnen I ist wieder am Netz, auf Brunnen II müssen die Verbraucher noch ein wenig warten. Die Kosten liegen allerdings höher als ursprünglich angenommen.

Die Wasserversorgung Thulba wird seit längerem saniert und erneuert. Jetzt, am 6. Februar, war es so weit, dass Thulba wieder sein eigenes Wasser genießen kann, denn an diesem Tag wurde der Brunnen I am Wasserhaus wieder ans Netz genommen.

Während der Bauphase wurde der gesamte Bereich Thulba mit Frankenbrunn, Hetzlos und Reith über die Trinkwasseranlage in Hassenbach versorgt. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats informierten Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW) und der Bauleiter der Gemeinde, Bernd Wald, das Ratsgremium über die Inbetriebnahme des Brunnen I.

Noch nicht am Wassernetz ist allerdings der Brunnen II. Bei diesem ebenfalls erneuerten und sanierten Brunnen stehen noch eine Kamerabefahrung und die hydrogeologische Untersuchung aus. Wenn das abgeschlossen ist, könnte auch er ans Netz gehen, so Bernd Wald.

Kosten liegen höher als gedacht

Wie sich nun ebenfalls herausstellte, wurden die vorgesehenen Kosten bei verschiedenen Arbeiten überschritten, es war vom Ratsgremium über die Nachtragsangebote Beschluss zu fassen. Wie Wald informierte, waren durch das notwendige Intensiv-Entsanden die angenommenen 60 Stunden nicht ausreichend, dafür fielen tatsächlich 266 Stunden an. Das allein verursachte rund 40 500 Euro an Mehrkosten. Ferner musste für das Abpumpen des Filterkieses eine Mammutpumpe eingesetzt werden.

Auch hier reichten die angenommenen Einsatzstunden nicht aus, sodass rund weitere 22 600 Euro an Mehrkosten verursacht worden sind. Vorgelegt wurde nun auch ein Zusatzangebot für die geophysikalische Abschlussmessung. Dafür müssen weitere rund 4100 Euro aufgewendet werden. Nach Erläuterung der Notwendigkeit dieser Arbeiten stimmten die Räte der Übernahme der Kosten zu.

Die Planung für die Sanierung bzw. den Neubau des Kindergartens Thulba läuft ebenfalls seit längerem. Die Leistungphasen 1 und 2 wurden an das Architekturbüro Seifert vergeben. Die Räte haben jetzt beschlossen, dass die Rechnung für bereits ausgeführte Planungsarbeiten der Markt als Vorleistung übernimmt. Wie Bürgermeister Schlereth erklärte, werden diese Kosten im FAG-Förderverfahren mit einbezogen.

Weiter hat der Marktgemeinderat beschlossen, dass Alexander Muth (BV Thulba) als weiteres Mitglied im Planungsausschuss aufgenommen wird. Neben den sechs Personen vom Kindergarten und kirchlichen Bereich sind nun von der Marktgemeinde im Planungsausschuss neben Bürgermeister Gotthard Schlereth, Torsten Büchner (Frankenbrunn), Rosi Sellmann (Reith), Jürgen Kolb (Thulba), Klaus Kunder (Hetzlos) und Alexander Muth (Thulba). Die erforderlichen Verwaltungsarbeiten werden von der Marktgemeinde übernommen.

Tempo-30-Zone

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Hammelburger Straße wird von Hammelburg kommend ab der Grundstücksgrenze Berro bis zur Kreuzung Hellbach/Raiffeisenstraße auf 30 Stundenkilometer reduziert. Entsprechende Hinweisschilder für diese Änderung wird es an der Quellenstraße, Baumgarten, Straße "Am Hellbach" und Raiffeisenstraße geben. Das beschloss das Gremium nach einem Verkehrstermin mit der Straßenbehörde und der Polizei. Im Laufe des Februars werden die neuen Schilder angebracht, informierte der Bürgermeister.

Doch kein Industriegebiet

Noch nicht endgültig zugestimmt hat das Ratsgremium dem Vertrag mit der Regierung von Unterfranken zur Erweiterung des Biosphärenreservates Rhön. Noch fehlen die Aussagen zum Wildtiermanagement in den ausgewiesenen Kernzonen. Auch die Untere Jagdbehörde hat noch keine Erklärung dazu abgegeben. In dem Vertrag werden auch die Betreuung der Flächen und die Unterhaltung der Wege geregelt.

Die 19. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Bad Kissingen lag jetzt den Räten vor. Simone Nürnberger ging auf die Änderungen ein, die den Markt Oberthulba berühren. Dazu gehörte eine bisherige Ausweisung eines Industriegebietes zwischen Albertshausen und Poppenroth. Diese Ausweisung wurde jetzt von der Stadt Bad Kissingen wieder zurückgenommen. Die Fläche bleibt weiterhin der Landwirtschaft vorbehalten. Von Oberthulbaer Seite gab es keine Einwände bei dieser frühzeitigen Behördenbeteiligung.

Zugestimmt wurde einem Bauantrag in Reith. In der Neuwirtshauser Straße 17 soll der Balkon eines Wohnhauses erneuert und erweitert werden. Ferner ist der Anbau einer Spindeltreppe vorgesehen. Das Vorhaben befindet sich im Innenbereich und wurde von den Räten akzeptiert.