Einwohnerzahl in Oberthulba bleibt stabil
Autor: Gerd Schaar
Oberthulba, Donnerstag, 20. Oktober 2016
Allen Unkenrufen zum Trotz: In Oberthulba spürt man den allgemeinen Trend bei der demografischen Entwicklung noch nicht.
Eine erfreuliche Bilanz über die Entwicklung des Marktes Oberthulba kann Bürgermeister Gotthard Schlereth (FW/CSU) auch heuer wieder ziehen. Erstaunlich sei zum Beispiel, dass trotz des zu erwartenden Bevölkerungsschwundes - laut allgemeiner demographischer Entwicklung - die Einwohnerzahlen in Oberthulba nahezu konstant geblieben sind: 188 Zuzügen stehen 174 Wegzügen entgegen. Im gesamten Bereich des Marktes Oberthulba gab es 26 Geburten und 37 Sterbefälle.
Bauplätze frei
Recht übersichtlich seien die Flüchtlingszahlen, so Gotthard Schlereth. In Hassenbach seien es 48 Leute aus Afghanistan, Syrien und der Ukraine. In Hetzlos wohnen sieben Flüchtlinge. Insgesamt 29 wurden als Flüchtlinge anerkannt und seien bereits weggezkogen.
Zurzeit gebe es 17 Schüler und fünf Kindergartenkinder aus den Flüchtlingsfamilien.Eine stabile Lage meldete Schlereth auch bei den Schülerzahlen: 277 Kinder und Jugendliche gehen in 13 Klassen der Grund- und Mittelschule Thulbatal. Bis zum Schuljahr 2021 / 2022 gebe es sogar eine berechenbare Steigerung auf 295 Schüler.
Im laufenden Schuljahr seien 59 Grundschüler und 20 Mittelschüler in der offenen Ganztagsbetreuung. Allerdings sei die Zahl der gebuchten Mittagessen um rund ein Drittel geschwunden, so Schlereth.
Als großen Erfolg bezeichnete Schlereth das mittlerweile ausgebuchte Seniorenhaus Thulbatal. Erfolgreich sei ebenso das Projekt "Walderlebnis Oehrbachtaler" in Hassenbach.
Was dem Bürgermeister jedoch einige Sorgenfalten auf die Stirne treibt, das sind die 65 privaten Bauplätze in Oberthulba, die frei sind. In allen Ortsteilen seien es insgesamt 193 private und 34 gemeindliche Bauplätze, die nicht genutzt werden. Im Wochenend-Hausgebiet Hassenbach kämen noch 15 Bauplätze hinzu. Schlereth: "Interessenten sollten den Vorteil einer guten Anbindung an unser Radwegenetz bedenken."
Mit seiner zentralen Lage besitze der Markt Oberthulba eine Scharnierfunktion zwischen den Allianzen "Fränkisches Saaletal" und "Kissinger Bogen". Als aktuelle Themen auf der Saaletal-Agenda nannte Schlereth das Kernwegenetz-Konzept, die hausärztliche Versorgung, das Wirtschafts-Symposium, eine gemeinsame Verkehrskontrolle und ein zusammenhängendes Grüngitter für Wild- und Honigbienen.
Ein Dauerthema werde die Innenentwicklung bleiben, so Schlereth. Von den 13 gestellten Anträgen auf Förderung seien zwölf in Aussicht. Davon seien sechs bereits ausgezahlt und knapp 60 000 Euro geflossen.
Die Erstellung eines Energiekonzeptes habe sich der Kissinger Bogen auf seine Fahne geschrieben. Das beinhalte auch die energetische Sanierung für Privateigentümer, so Schlereth weiter. Für die Förderung der Alt- und Innenorte seien heuer 61 Anträge gestellt worden.