Einsatz für Senioren und Behinderte in Hammelburg
Autor: Arkadius Guzy
Gauaschach, Montag, 19. November 2018
Der Senioren- und Behindertenbeirat bemüht sich, Hürden aus dem Weg zu räumen. Es gibt noch einige Problemstellen, zum Beispiel in Gauaschach.
Historische Gebäude sind schön und nützlich, wenn sie zum Beispiel als Vereinsräume dienen können. Doch problematisch kann es werden, wenn sie nicht den heutigen Anforderungen an Barrierefreiheit entsprechen.
Schon seit Monaten ist die frühere Schule in Gauaschach Thema beim Senioren- und Behindertenbeirat, wie deren Vorsitzende Anni Misch in der jüngsten Sitzung erklärte. Das Gebäude dient der örtlichen Musikkapelle als Proberaum. Das Haus ist nur über eine Treppe zu erreichen. Die ist für einen der Musiker ein Hindernis.
"Unser Sohn muss immer von vier Leuten getragen werden", sagte Gisela Weidner. Der 30-Jährige kann sich seit einem Arbeitsunfall vor einigen Jahren nur mit dem Rollstuhl fortbewegen. Alle zwei Wochen besucht er seinen Heimatort, um bei den Musikern mitzuspielen, wie Gisela Weidner erklärte.
Eine Idee, wie die Situation gelöst werden könnte, gibt es. Edgar Weidner erläuterte vor dem Beirat wie sie aussehen könnte: Die Hanglage erlaubt es, das Gebäude von oben ebenerdig zu erreichen. Es müsste nur ein Eingang geschaffen werden.
Die alte Schule, die um das Jahr 1870 gebaut wurde, steht allerdings unter Denkmalschutz. Daher ist zunächst eine Stellungnahme des Landesamts für Denkmalpflege notwendig, wie Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) sagte. Er kündigte an, dass es bald einen Gesprächstermin mit dem Amt geben werde. Dass es bisher so lange gedauert hat, die Idee für die alte Schule umzusetzen, erklärte der Bürgermeister damit, dass die Kapazitäten in der Stadtverwaltung durch andere Vorhaben gebunden gewesen seien.
Auch andere Problemstellen hat der Senioren- und Behindertenbeirat im Blick. So berichtete Winfried Schmitt von einer Überprüfung der Parkplätze. Kritisch fiel dabei unter anderem der Parkplatz am Krankenhaus auf: "Aufgrund der Rasengittersteine ist er nicht barrierefrei", sagte Schmitt.
Auch die Parkplätze in der Bahnhofstraße sind seiner Ansicht nach verbesserungsbedürftig, sie seien zu gefährlich. Bei der Umgestaltung der Bahnhofstraße soll das daher berücksichtigt werden.