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Einhard-Grundschule freut sich über Scheck


Autor: Doris Bauer

Euerdorf, Donnerstag, 18. Oktober 2018

In Euerdorf lernen Kinder praxisnah, dank des Museums, das die Schule gerne für ihren Unterricht benutzt. Das belohnte die Gemeinde mit einer Finanzspritze
Die Künstler vor ihren Kunstwerken - die Klassen 2,3 und 4 aus der Euerdorfer Grundschule.Doris Bauer


Es ist ein schönes Bild - so viele junge Menschen in einem Museum. Das Wort selbst und die Ausstellungsstücke haben oft ein angestaubtes Image - nicht so in Euerdorf. Im Museum "Terra Triassica" herrscht Leben, denn junge Künstler und interessierte Forscher bringen sich ein. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit überreichte Bürgermeisterin Patricia Schießer als Dank einen Scheck über 200 Euro an die Schulleitung der Einhard-Grundschule Euerdorf.

Pokal fürs Museum

"Der Markt Euerdorf freut sich über die Zusammenarbeit mit der Einhard-Grundschule", erklärte Bürgermeisterin Patricia Schießer zur Scheck-Überreichung an die Schulleitung Sabine Schalke, Michaela Schmitt und Andrea Schäfer. Die Schule ist an verschiedenen Projekten beteiligt. Zuletzt im Rahmen der Aktion "Kunst geht fremd und sieht rot". Hier wurden Ausstellungsstücke aus verschiedenen unterfränkischen Museen für eine bestimmte Zeit getauscht. Das Museum Terra Triassica erhielt dabei einen Pokal mit Eglomisé-Medaillon. Der Pokal diente als Modell für die jungen Künstler. Die dritten und vierten Klassen der Einhard-Grundschule gestalteten Gläser nach dessen Vorbild. "Die Gläser haben wir angemalt, mit Steinen, Glitzerpulver und Federn verziert", erklärt Fanny und Laura ergänzt: "Dann haben wir die mit Zahnbürsten richtig zum Funkeln gebracht." Nachdem der Pokal ca. 200 Jahre alt ist, wurde eine edle Tafel aus dieser Zeit im Museum nachempfunden.

Geschichtsunterricht einmal anders

Die Erst- und Zweitklässler haben vom besonderen Glaspokal Bilder gemalt. "Außerdem haben wir im Unterricht überlegt, wer vor 200 Jahren aus dem Pokal getrunken haben könnte und haben so die damalige Welt den Kindern nähergebracht", erklärt Lehrerin Andrea Schäfer, die gleichzeitig die Projekte leitet. "Wir sind jedes Jahr im Museum. Wir haben beispielsweise für die Kinder eine spezielle Museums-Rallye erarbeitet, kommen zum Fossilien-Präparieren oder machen eine Exkursion zum geologischen Aufschluss am Haarberg." So wird Unterricht praxisnah und interessant gestaltet.

Zur Information:

Kunst geht fremd und sieht rot

14 unterfränkische Museen mit unterschiedlichen Konzepten und Schwerpunkten tauschen ihre Kunst. So präsentieren sich 14 Ausstellungsstücke in einem neuen, regionalen Umfeld, in fremder Atmosphäre und verändertem Kontext. Dabei sind die "Fremdgänger" ein Sinnbild der Farbe Rot, die häufig für Aggression und Zorn, aber auch für das Leben, Leidenschaft und Liebe steht.

Pokal mit Eglomisé-Medaillon

Glashütte Weibersbrunn, um 1720, Glas, geschnitten, Eglomisé-Technik, 18,5 cm hoch, aus dem Spessartmuseum Lohr am Main;

Passend zum ersten Museums-Weinfest wurde der Pokal nach Euerdorf verliehen.