Ein unkonventioneller Baum für den Hammelburger Viehmarkt
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Freitag, 23. November 2018
Es entwickelt sich langsam zur Tradition, dass die Lebenshilfe den Viehmarkt schmückt. So ruft die Werkstatt wieder zu einer speziellen Mitmachaktion auf.
Den Marktplatz schmückt in der Advents- und Weihnachtszeit ganz klassisch eine Tanne mit Lichtern. Der Viehmarkt dagegen ist seit seiner Umgestaltung dank der Hammelburger Lebenshilfe-Werkstatt um die Feiertage Bühne für eine ganz besondere Dekorationsidee. Diesmal soll er einen roten Akzent setzen.
"Unser Wunsch ist es, den Viehmarkt jedes Jahr zu gestalten", sagt Thomas Porkristl. Für den Werkstattleiter ist es eine Möglichkeit, die Lebenshilfe in der Öffentlichkeit zu präsentieren. "Wir sind oft darauf angesprochen worden", berichtet er von den vergangenen beiden Aktionen auf dem Viehmarkt.
Daher hat sich das Team wieder hingesetzt, um sich auch für die diesjährige Advents- und Weihnachtszeit etwas auszudenken: Die Baumkonstruktion aus dem Jahr 2016 soll erneut zum Einsatz kommen - in einem ganz neuen Gewand.
Der Baum soll ganz in Rot geschmückt werden. Jeder kann zum Altstadtadvent am 1. und 2. Dezember einen Gegenstand auf den Viehmarkt mitbringen, der an den Baum gehängt wird. Was jemand aussucht, bleibt der eigenen Fantasie überlassen, denn es muss oder soll gerade kein klassischer Baumschmuck sein.
Vieles ist denkbar. Die Hauptsache ist, dass der Gegenstand rot oder überwiegend rot ist. Außerdem sollte er nicht anstößig wirken. Rote Unterwäsche zum Beispiel sollte zuhause in der Schublade bleiben.
Der auf diese Weise rot behängte Baum wird bis Dreikönig auf dem Viehmarkt zu sehen sein. Dann wird er abgebaut. "Was wir danach mit den Gegenständen machen, wissen wir noch nicht", erklärt Porkristl. Er weist darauf hin, dass jedem auf alle Fälle klar sein sollte, dass er seinen Gegenstand nicht mehr zurückbekommt.
Bevor der rund sieben Meter hohe Baum in der Woche vor dem Altstadtadvent auf dem Viehmarkt aufgestellt wird, wird er in der Lebenshilfe-Werkstatt überprüft und aufgearbeitet. Es handelt sich um eine eigene Konstruktion aus Metall und Rundstämmen. Sie war die vergangenen zwei Jahre eingelagert, wie Porkristl erklärt.