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Ein Treffpunkt der Generationen


Autor: Winfried Ehling

Elfershausen, Montag, 01. Mai 2017

Attraktives Freizeitgelände soll Kommunikationspunkt aller Altergruppen werden.
Große Freude herrschte bei den Kindern und Jugendlichen über den Wasserspielplatz.  Foto: Winfried Ehling


Die Gemeinde ist mit der Einweihung und Segnung des Mehrgenerationenplatzes um ein gelungen gestaltetes Freizeitgelände reicher. Der ehemalige Spielplatz am Schützenhaus hat ausgedient und wich einer modernen, vielgestaltigen Spiel- und Erholungslandschaft. Selbst ein Wasserspielplatz und ein Bach sind im Areal integriert.
Trotz anfänglicher Skepsis im Rat und bei Bürgern gelang es die Zweifler zu überzeugen und die Maßnahme umzusetzen was seit vorigen Sommer zügig vor sich ging. Parallel dazu realisierte das Wasserwirtschaftsamt die Renaturierung des angrenzenden Deisselbach. Das Mäandrieren des Bachlaufs bewirkt eine wesentlich höhere Aufnahmekapazität bei Hochwasser wie früher, informierte Bürgermeister Karlheinz Kickuth (SPD/FWG).


Für Menschen jeden Alters

"Wir haben mit diesem Projekt einen Weg beschritten, der längst nicht in allen Gemeinden ortsüblich ist. Denn dieser Platz spricht Menschen allen Alters an, die hier den Alltag ein bisschen vergessen können. Diese Einrichtung schafft Raum und Gelegenheit für Kommunikation und gemeinsame Aktionen. Es soll sich Nähe auf freiwilliger Basis entwickeln jedoch ohne Reglementierung", betonte Kickuth in seinem Grußwort. "Ich wünsche mir, dass sich Kinder, Eltern und Senioren hier die Hand geben", fügte er hinzu mit der Bitte diese Oase pfleglich zu behandeln.
Pfarrer Norbert Wahler und sein evangelischer Amtsbruder Pfarrer Robert Augustin erteilten im Anschluss dem Generationenplatz und allen, die ihn nutzen, den Segen Gottes. Wie Pfarrer Wahler befand "ist dies ein schön gestalteter Ort wenn auch nicht vergleichbar mit dem Paradies". Planer Valentin Dietz schilderte den baulichen Werdegang des Projekts und seine Bereiche. Demnach sind neben dem Wasserspielplatz - augenscheinlich Lieblingsort der Kinder - ein Ruhebereich, ein Sandkasten, eine Kletterburg und eine einsitzige Seilbahn in das Gelände modelliert. Zum bereits bestandenen Volleyballfeld gesellt sich in nächste Zeit ein Bolzplatz für den Dietz eine Spende versprach.
Simone Berned, eine junge Mutter die mit ihrer Familie im Neubaugebiet Auraer Weg IV wohnt, lobt das Werk: "Wir haben zwar auch einen Spielplatz im Baugebiet doch der Generationenplatz bietet mehr. Da nehme ich den Weg gerne in Kauf. Ich hoffe, dass auch Familien aus den Ortsteilen und anderen Gemeinden vorbeikommen und den Platz mit Leben erfüllen."


Hoher Zuschuss vom ALE

Das Planungsbüro schätzte die Kosten für das Projekt auf 222 700 Euro. Die Gemeinde kann nach Aussage von Robert Bromma, Chef des Amts für ländliche Entwicklung (ALE), mit einem Zuschuss von 74 Prozent auf die förderfähigen Kosten rechnen. "Die Förderung von Einzelprojekten in der Dorferneuerung ist ein relativ neues Instrument. Elfershausen nützt diese Möglichkeit doppelt - mit dem Mehrgenerationenplatz und dem ELER-Vorhaben der Sanierung der Alten Schule. Hinzu kommt die Maßnahme Dorfgemeinschaftshaus in Engenthal", informierte er.
"Dies ist möglich durch die Mitgliedschaft in der Allianz Fränkisches Saaletal. Denn ohne den Blick über die eigene Gemeindegrenze hinaus wäre solches sehr viel schwieriger", betonte der ALE-Chef. Bereits Ende 2014 war die Planung umsetzungsfähig abgestimmt. Doch da ging das Geld aus. Erst ein Ortstermin mit dem Behördenleiter im Mai 2015 brachte den Durchbruch.
"Den Ausschlag gab die Renaturierung des Deisselbachs und zwei zu erfüllende Aspekte, eine gute und sichere Lage des Platzes am Ortsrand mit Verkehrsfreiheit und eine attraktive Gestaltung mit Spiel-, Wasser- und Ruhezonen. Dies ist hier gegeben. Halten sie ihr Schmuckstück in Ehren", bat Bromma.


Dank an Beteiligte

Der abschließende Dank des Bürgermeister galt dem ALE, dem Planer, der ausführenden Garten- und Landschaftsbau-Firma Herfurth sowie dem Wasserwirtschaftsamt, das die Renaturierung des Deisselbachs mit 75 Prozent bezuschusste.
Der Verein für Gartenkultur und Landschaftspflege Elfershausen, der auch die Bewirtung übernahm, setzte mit der Maibaumaufstellung vor dem Rathaus den Schlusspunkt.