Ein epochaler Schritt fürs Dorf
Autor: Winfried Ehling
Aura an der Saale, Sonntag, 04. Oktober 2015
In Aura werden knapp eineinhalb Jahre lang Bagger und Bauarbeiter das Straßenbild dominieren. Denn der Ausbau der Ortsdurchfahrt beginnt. Firmen, Kommune und Behörden arbeiteten schon bei der Planung Hand in Hand.
In der Gemeinde rücken Bagger und Lastwagen an, denn am Montag (5. Oktober) beginnt der Neuausbau der Ortsdurchfahrt. Die Maßnahme - nach Bürgermeister Thomas Hacks Einschätzung "die größte überhaupt, die es je in Aura gab" - ringt zwar zusätzliche Belastungen für die Ortsbevölkerung, ist aber eine kostengünstige Modernisierungschance, die sich in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr bieten wird.
Das 2,1 Millionen Euro teure Projekt schultern größtenteils die Behörden, das Staatliche Bauamt und das Wasserwirtschaftsamt. Es beinhaltet neben der Oberflächenerneuerung der Hauptstraße auch den geplanten Radweg an der Staatsstraße an der "Schrenk" und den Zugang zum Wildbach, den das Wasserwirtschaftsamt mit 100 000 Euro herstellen lässt, wie Uwe Seidel und Martin Rottenberger informierten.
"An den Randbereichen der Hauptstraße ist die Teilnehmergemeinschaft (TG) der Dorferneuerung mit 400 000 Euro beteiligt", so Vorsitzender Jürgen Eisentraut vom Amt für Ländliche Entwicklung, der die "ganz tolle Zusammenarbeit der TG mit dem Staatlichen Bauamt" lobte. Dessen Repräsentant, Matthias Wacker, freute sich auf den Beginn der Arbeiten. "Selten habe ich eine solche Maßnahme erlebt, die so leise begonnen hat wie diese", fügte er an.
Die Stadtwerke Bad Kissingen bringen sich in Form von Gasleitungen und -anschlüssen mit knapp 40 000 Euro ein, informierte Martin Hopf von den Kissinger Stadtwerken. Vorsorgliche, künftige Anschluss-Möglichkeiten sind allerdings nicht geplant. Deshalb will Hack "noch einmal die Werbetrommel rühren", um Interessenten für einen Gasanschluss zu gewinnen - denn ein Aufriss der neuen Straße komme in den nächsten Jahren nicht in Frage, so der Bürgermeister in der abendlichen Gemeinderatssitzung.
Willi Müller, Seniorchef des gleichnamigen Architektenbüros, überbrachte gute Wünsche von seinem Sohn Bernd Müller, der die Planung in Aura in Händen hat.
Bauzeit bis Ende 2016
Müller übernimmt die örtliche Bauleitung für die Maßnahme, deren Ausführung der Firma Hell obliegt. Peter Straub, Repräsentant des Kissinger Bauunternehmens, kann sich vorstellen, dass das Projekt bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen ist - "vorausgesetzt, das Wetter spielt mit".Der Begrüßung und dem symbolischen Spatenstich am "Schrenkgraben" wohnten zahlreiche Auraer Bürger, Gemeinderäte und TG-Mitglieder bei, um den "epochalen Schritt", so Hack, persönlich mitzuerleben.
Die Arbeiten beginnen an der "Schrenk" und werden voraussichtlich erst im nächsten Jahr die Dorfmitte erreichen.