Eberhard Gräf ist Ehrenvorsitzender
Autor: Arthur Stollberger
Reith, Freitag, 12. April 2019
Die CSU-Senioren wählen Siegfried Erhard einstimmig zum neuen SEN-Vorsitzenden. Der Kissinger Kreisverband ist der größte in Unterfranken.
Nach einem sehr erfolgreichen politischen Leben hat sich Eberhard Gräf, der seit zwölf Jahren amtierende Kreisvorsitzende der Senioren Union (SEN) der CSU, aus seinem Amt verabschiedet. Über die Persönlichkeit seines Nachfolgers war sich der Kreisvorstand schnell einig: Siegfried Erhard, der kommunalpolitisch erfahrene CSU-Fraktionssprecher im Kreistag wurde auf Vorschlag Gräfs einstimmig zum SEN-Kreisvorsitzenden gewählt. Eberhard Gräf wurde von den anwesenden 130 Mitgliedern im Sportheim von Reith einstimmig zum Ehrenvorsitzenden des SEN-Kreisverbands gewählt. "Ich glaube, unsere SEN ist auf flotter Fahrt und da kann man den Kapitän unbeschadet wechseln", sagte Gräf zu seinem wohl überlegten Schritt.
SEN-Bezirksvorsitzender Eduard Lintner hatte die herausragenden Leistungen von Eberhard Gräf gewürdigt, der vor zwölf Jahren als Nachfolger von Herbert Neder sein Amt angetreten hatte. Auf Grund der Verdienste Eberhard Gräfs wurde ihm vor kurzer Zeit die Gebhard-Glück-Medaille durch den SEN-Landesvorsitzenden Thomas Goppel überreicht.
In seinem Tätigkeitsbericht ging Gräf lediglich auf das letzte Jahr mit seiner Veranstaltungsfolge ein. Neben Veranstaltungen geselliger Art, wie unter anderem die Fahrt zum Lago Maggiore, die Mainschifffahrt nach Wertheim, oder die Adventsfahrt nach Weimar gab es traditionell die Veranstaltungen politischer Art, wie die Fahrt zum Bayerischen Landtag oder die gemeinsame Veranstaltung mit dem gesundheitspolitischen Arbeitskreis der CSU zum Thema "Ärztliche Versorgung im ländlichen Raum".
Dazu kämen die vierteljährlichen Kreisvorstandssitzungen, die wegen der vielen politischen Themen stets sehr lebendig ablaufen. Gräf ging auch auf die Sitzungen des Bezirksvorstandes unter der Leitung von Edi Lintner ein. Es seien Gremien, in denen die Stimmung der Basis in Richtung der CSU-Landesleitung nach oben getragen werde. Gräf erinnerte an den einhelligen Unmut der Mitglieder über den unnötigen Streit zwischen Seehofer und Söder und zwischen CSU und CDU. Dieser Streit habe bei den folgenden Wahlen viele Stimmen gekostet. SEN-Bezirksvorsitzender Lintner habe zur rechten Zeit die klare Meinung des Vorstandes in einem "Brandbrief" zusammengefasst und nach München geschickt.
Die Arbeit der SEN im Landkreis sei entscheidend mitgeprägt von den drei Ortsverbänden, die eigene Programme aufstellen und eigene Ideen entwickelten. Das große Angebot habe seine Auswirkung auf den Mitgliederzuwachs, der die Spitzenstellung des SEN-Kreisverbands herbeiführte.
Aktuell liege der Mitgliederstand bei 526 und die SEN sei nach wie vor der stärkste Kreisverband in Unterfranken. Bayernweit ist der Kreisverband auf Platz zwei.
Entsprechend dem bayernweiten Trend flache der Mitgliederstand deutlich ab. Dies liege jedoch nicht an geringeren Beitrittszahlen. Im vergangenen Jahr wurden 25 Neueintritte verzeichnet und in diesem Jahr erneut elf neue Mitglieder. Der Trend liege an der hohen Zahl von Verstorbenen. Im Jahr 2018 waren es immerhin 20. Hohes Alter und die Unmöglichkeit der Teilnahme an Veranstaltungen waren oft Gründe für Austritte. Im letzten Jahr waren es 15.