Drei Häuser warten auf ihr Schicksal
Autor: Arkadius Guzy
Diebach, Donnerstag, 11. Februar 2016
Bei der angestrebten Dorferneuerung nimmt die Verbesserung des Ortsbildes eine Schlüsselrolle ein. Dabei geht es auch um die Zukunft mehrerer Häuser
Ein Anwesen im Kurvenbereich der Diebacher Straße ist wegen seines Zustands den Ortsbewohnern schon länger ein Ärgernis. Die kommende Woche könnte nun eine Lösung für das Problem eröffnen.
Das Wohnhaus steht schon seit etwa 15 Jahren leer. Die Scheune mit Anbau verfällt, weshalb der Gehweg entlang des Gebäudes abgesperrt ist. Am Donnerstag, 18. Februar, steht das Anwesen zur Zwangsversteigerung an.
Die Stadt wird mitbieten - bis zu einer gewissen Grenze, die der Stadtrat gesetzt hat. Die Stadt will damit zeigen, dass sie hinter der Dorferneuerung in Diebach steht und das Engagement unterstützt. Sie hofft auf den Zuschlag.
Auch diejenigen, die sich in den verschiedenen Arbeitskreisen für die Dorferneuerung einsetzen, wünschen sich, dass die Stadt bei der Versteigerung zum Zug kommt. Allerdings wird noch von anderen Interessenten berichtet. So sollen zumindest schon Leute das Objekt fotografiert haben.
Viel anfangen kann man mit der Immobilie nicht mehr. Über das zweigeschossige Wohnhaus - Baujahr laut Schätzung ungefähr 1900 - heißt es im Gutachten: "Eine weitere Nutzung beziehungsweise Sanierung des Wohnhauses wird Seitens des Sachverständigen als unwirtschaftlich eingeschätzt." Das gilt erst recht für die Scheune mit Anbau durch den "sichtbaren großen Unterhaltungsstau".
Daher geht das Gutachten von einer Freilegung des Grundstücks an der Diebacher Straße, also einem Abriss der Bauten, aus. Und setzt den Verkehrswert wegen der Abbruchkosten auf einen Euro fest. Ein Abriss könnte zum Beispiel den Weg frei machen, um im Rahmen der Dorferneuerung die Situation an der Engstelle zu verbessern.
Das Anwesen grenzt unmittelbar an die frühere Raiffeisenbank. Das Gebäude an der Ecke Diebacher Straße/ Häfnerstraße gehört dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt. Die Behörde hat es sich schon vor einigen wenigen Jahren gesichert, um für künftige Straßenbaumaßnahmen Gestaltungsspielraum an der Einmündung zu haben. Schließlich fällt die sanierungsbedürftige Ortsdurchfahrt als Staatsstraße in die Zuständigkeit des Staatlichen Bauamts.
Es gibt noch ein drittes Gebäude an der Diebacher Straße, dessen Schicksal sich im Rahmen der Dorferneuerung entscheiden muss: den früheren Trips-Laden. Auch diese Immobilie steht seit mehreren Jahren leer. Sie gehört bereits der Stadt. Die kaufte das Haus im Jahr 2012, um die Gestaltung des Ortsbildes mitbestimmen zu können.