Dorfplatzprojekt startet im Frühjahr
Autor: Gerd Schaar
Völkersleier, Montag, 13. November 2017
Die ehemalige Raiffeisenscheune wird zum Teil abgerissen. Der Rest soll bei Veranstaltungen als Schutz vor Regen erhalten bleiben.
Weniger Anwohner als erwartet trafen sich im Schützenhaus zur Bürgerversammlung. Auch nahm das Hauptthema "Dorferneuerung Völkersleier" nicht den großen Platz in der Diskussion ein, den Bürgermeister Jürgen Karle noch zu Beginn der Versammlung vermutet hätte.
Die Abbrucharbeiten am Dorfplatz seien für das kommende Frühjahr geplant, berichtete Karle. Auf eine Nachfrage hin erklärte er, dass die ehemalige Raiffeisenscheune nur zum Teil abgerissen werde. Als so genannte Kalthalle, die nicht geheizt werde, diene der verbleibende Teil der Scheune zum Schutz gegen Regen bei den Veranstaltungen. Die Planunterlagen für die Neugestaltung des Dorfplatzes in Völkersleier seien schon beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) eingereicht worden.
"Was wird aus dem bereits genehmigten Vorhaben der neuen Photovoltaik-Anlage?", wollte Kurt Selbert wissen. "Wir haben von dem Bauherren seit dem Antrag nichts mehr gehört", sagte Karle. Sein Dank galt den Verbrauchern, die in den Sommerzeiten des Brunnentiefstandes mit dem Trinkwasser-Verbrauch umsichtig umgingen. Mittlerweile habe sich der Pegel wieder zum Normalbereich bewegt.
Die Anwohner interessierten sich für Vorfahrtsregeln in den Dorfgassen. Sie ärgerten sich über verschmutzte und deshalb unfallträchtige Straßen, für die sie die Landwirte in der Verantwortung sahen. Man bedauerte das geplatzte Projekt Tankstelle in Wartmannsroth. Eine Anwohnerin fragte nach Mitfahrgelegenheiten im Hammelburger Bürgerbus. Es habe sich herausgestellt, dass der Bedarf für diesen Bus sehr gering sei, sagte Karle. Ein Anwohner machte sich Gedanken über die Sicherheitstechnik bei der Maibaumaufstellung. Aber auch eine Doppelleuchte der Straßenbeleuchtung geriet in das Blickfeld der Anwohner.
Zurzeit zähle Völkersleier einschließlich Heckmühle 366 Haupt- und 38 Nebenwohnsitze, berichtete Karle. Das Neubaugebiet Bornhecke sei so gut wie fertiggestellt. Die Versorgung mit dem Mobilnetz für Handys bezeichnete Karle im Dorfbereich als ausreichend, was nicht für das Schondratal gelte. HAB-Net habe in Völkersleier das Breitbandnetz mit Glasfaserkabel ausgebaut, und so sei eine zeitgemäße Baudrate möglich. "Sollte die Ausweichversion von der Stromtrasse SüdLink zur Anwendung kommen, so wird sie vermutlich den Bereich von Völkersleier im Bereich der Gasfernleitung queren", sagte Karle. Er hoffe aber, dass diese Version nicht realisiert werde.