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Dorfgemeinschaft Sulzthal trauert um Waldemar Keller


Autor: Ralf Ruppert

Sulzthal, Sonntag, 13. Januar 2019

Der ehemalige Gemeinderat Waldemar Keller starb im Alter von 77 Jahren.
Waldemar Keller


Für sein ehrenamtliches Engagement, seine Hilfsbereitschaft und seine Geselligkeit war Waldemar Keller in der Gemeinde Sulzthal und weit darüber hinaus bekannt. Im Alter von 77 Jahren ist er am vergangenen Montag nach längerer Krankheit verstorben. Der Trauergottesdienst mit Urnenbeisetzung findet heute, Montag, 14. Januar, um 14.30 Uhr in Sulzthal statt.

Waldemar Keller wurde am 21. Juni 1941 als siebtes von insgesamt neun Kindern der Eheleute Erna und Johann Keller in Sulzthal geboren. Obwohl er der Drittjüngste war, übernahm er den landwirtschaftlichen Hof der Familie in der Ortsmitte. Weil der Vater früh starb, musste Waldemar Keller schon jung Verantwortung übernehmen. Mit seiner Frau Rosemarie zog er vier Kinder groß, um ihren Großvater trauern acht Enkel.

Insgesamt 20 Jahre lang übernahm Keller Verantwortung im Marktgemeinderat: Zum ersten Mal wurde er nach dem Hin und Her der Gebietsreform 1972 in das Gremium gewählt. Nach dem Tod von Edmund Schmitt rückte Waldemar Keller 1982 für zwei Jahre für die Freie Wählergemeinschaft in den Gemeinderat nach. Ab 1996 vertrat er die Gruppierung dann für zwei Perioden. Bis 2008 brachte er vor allem seine Erfahrungen als Landwirt und vom Bau ein, als Mitglied des Bauausschusses betreute er den Ausbau der Ortsdurchfahrt, die Erneuerung das Wasser- und Kanalnetzes sowie den Bau des neuen Dorfplatzes.

Privat fühlte er sich den Ortstraditionen verbunden, wirkte etwa beim Aufstellen der Tannen für neue Bürgermeister tatkräftig mit. Auch die Weitergabe alter Handwerkskünste wie das Korbflechten waren ihm wichtig. Im Rahmen der Dorferneuerung sanierte er die ortsbildprägende Hoftor-Anlage seines Elternhauses und kümmerte sich um den Fronleichnamsaltar vor dem Haus. Aber auch für Neues war er offen: So baute er am Sulzbach zwischen Sulzthal und Euerdorf Fischteiche und widmete sich der Fischzucht.

Waldemar Keller pflegte immer die Kontakte zu den Ortsbürgern, die Tür seines Hauses und vor allem seiner Brennerei standen jedem offen. Mit oder ohne Traktor half er gerne aus. Darüber hinaus gehörte er mehreren Vereinen an, für seine langjährige Treue ehrten ihn unter anderem der Sulzthaler Gesangverein und die Ramsthaler Rotkreuzbereitschaft.

Die Todesanzeigen und den Nachruf der Gemeinde finden Sie hier: https://trauer.infranken.de/traueranzeige/waldemar-keller