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Diebacher Adventsmarkt mit besonderem Flair


Autor: Gerd Schaar

Diebach, Montag, 24. November 2014

Der Diebacher Adventsmarkt in historischem Ambiente lockte wieder zahlreiche Besucher an. Auch bei den Ausstellern sind die Stände an und in den Gaden der alten Wehrkirchenanlage außerordentlich beliebt.
Eine stimmungsvolle Atmosphäre herrscht an den Gaden und der alten Wehrkirche. Foto: Gerd Schaar


Tobias Schneider ist mit einem Adventskranz, etlichen Zierkerzen und hölzernen Sternen beladen. "Ich kaufe hier meine Weihnachtsartikel ein", sagt er und erklärt auch, warum: "Toll ist, dass dies alles selbst gebastelt ist und keine Massenware aus Fabriken." Gratis ist die malerische Atmosphäre im Hof der Kirchgaden und die Begegnung mit den weihnachtlich gestimmten Besuchern. Der Duft von Bratwürsten, Crêpes und Glühwein lädt zum Verweilen ein. Christkind Lea Brandenstein verkündet die frohe Botschaft von der Freitreppe der alten Wehrkirche St. Georg. Sie ist heuer zum zweiten Mal dabei.
Für die musikalische Begleitung sorgen die heimische Blaskapelle, die Turmbläser und die Gruppe "Singing Seven" aus Diebach, die Bläserjugend aus Schönderling, der Männerchor aus Obereschenbach und die Alp horngruppe Eschenbachtal. Ein Konzert gibt das Ensemble der Kissinger Blechbläser in der Kirche. Die Kita-Gruppe St. Georg führt ein Stück auf.

Von Speiseöl bis Stricksocken

Die Aussteller sind jedes Jahr froh, wenn sie noch einen Platz in den Gaden oder im Pfarrsaal ergattern können. Darunter ist auch heuer wieder Monika Zeitz aus Obereschenbach, die kalt gepresstes Speiseöl aus Leinsamen, Sonnenblumen, Aprikosen, Nachtkerze oder Hagebutte anbietet. Einen "veganen" Hirsch aus Stoff gibt es bei Heike Hergenröther, einen "krummen Hammelburger", ein Glas mit gebogenem Stiel, bei Glaskünstler Franz Sickert.
Gunda Keul kam mit ihren handgestrickten Socken aus Poppenroth. "Ich bin schon das sechste Jahr hier, weil ich die Atmosphäre in den Gaden so toll finde", sagt sie. Stets habe sie auch gute Gespräche an ihrem Stand geführt - besonders mit den Großmüttern, die ihre Socken noch selbst gestrickt haben. Keul hat mittlerweile viele Stammkunden, die jedes Jahr Socken für ihre Enkel kaufen, weil deren Füße mal wieder ein ordentliches Stück gewachsen sind. Auch Hüte und Stirnbänder hat sie im Angebot. "Die sind auch für 80-Jährige interessant", sagt Keul.

Für gemeinschaftliche Zwecke

Die Diebacher Vereine sind mit Ständen vertreten. Die Ministranten haben gebastelt, und der Kindergarten lockt in seine Advents-Bastelstube. Der Vorsitzende des Vereinsrings, Fritz Gensler, erklärte: "Die Erlöse aus unseren Vereinsständen bleiben im Ort und sollen für gemeinschaftliche Zwecke verwendet werden." Als Beispiel nannte er Verbesserung der Akustik und Sanierung der Sanitäranlage in der Festhalle.