Aus einer Musikerfamilie stammend, wirkte der Machtilshäuser als Komponist, Dirigent, Instrumentenbauer und Ausbilder. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lernten fünf junge Burschen ein Blasinstrument. Einer von ihnen war Paul Hartmann mit Posaune und Geige, später kamen noch Euphonium, Bariton, Tenorsaxophon und Klavier dazu. In dieser Zeit war es äußerst schwierig, ein Instrument zu erwerben, so dass manchmal auch mit Naturalien bezahlt wurde. Um 1946 formierte sich in Machtilshausen eine siebenköpfige Tanzkapelle, die weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt war.
Sein handwerkliches Geschick brachte Paul Hartmann auch in die Musik ein. Er baute sein eigenes Alphorn und komponierte unter anderem ein Echostück für Alphorn und Tenorhorn. Dies wurde zum 15-jährigen Vereinsjubiläum uraufgeführt.
Aufbauarbeit leistete Paul Hartmann in der Stadtkapelle Hammelburg und in der Musikvereinigung Machtilshausen, die er 1988 als Dirigent übernahm.

Verdienste wurden gewürdigt
Von seinen Musikerkameraden wurde er wegen seiner Gewissenhaftigkeit, seines Pflichtbewusstseins und nicht zuletzt wegen seines musikalischen Ausnahmetalents aufs Höchste geschätzt. Kein falscher Ton blieb ihm verborgen; er verlangte seinen Musikern einiges ab, wovon aber jeder Musiker profitieren konnte.
Die zahlreichen Ehrungen des Nordbayerischen Musikbundes rundete die Goldene Verdienstmedaille des Internationalen Musikbundes für langjährige, verdienstvolle Tätigkeit als aktiver Musiker ab. Für langjährige Dirigententätigkeit in der Musikvereinigung Machtilshausen wurde Paul Hartmann mit dem Kultur-Ehrenbrief des Landkreises Bad Kissingen ausgezeichnet. red