Die Gräber werden teurer
Autor: Gerd Schaar
Ramsthal, Dienstag, 29. Sept. 2015
Über die künftige Gebührenordnung für den örtlichen Friedhof debattierte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Bürgermeister Alfred Gündling legte den Räten zuvor eine Kostenaufstellung vor.
Die Friedhofsgebühren werden steigen, beschloss der Ramsthaler Gemeinderat. Die Gebühr für das Einzelgrab steigt von 900 auf 1000 Euro, beim Doppelgrab von 1200 auf 1400 Euro, bei der Urnenwand von 450 auf 600 Euro und beim Urnengrab von 600 auf 700 Euro. Beim Leichenhaus steigt die Pauschalgebühr von 25 auf 50 Euro. Die Abstimmungen für die Gebühren lagen zwischen 10:2, 8:4 und 7:5 Stimmen.
Somit liegt Ramsthal bei den Friedhofsgebühren zwar unter den tatsächlichen Kosten, die die Gemeinde für die Friedhofsanlage aufwenden musste, aber innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft sind die Ramsthaler Gräber die teuersten. Am preiswertesten werden die Verstorbenen in Euerdorf zur ewigen Ruhe gebettet: Das konventionelle Einzelgrab kostet dort 420 und das Doppelgrab 660 Euro.
Der Trend zur Urne
Bürgermeister Alfred Gündling legte den Räten eine Kostenaufstellung vor, die
zum Beispiel für ein Doppelgrab 3400 Euro ausweist. "Der Trend geht zur Urne, und große Gräber werden zukünftig weniger nachgefragt", stellte Gündling fest. Ferner beschlossen die Räte, einen Auftrag in Höhe von rund 2300 Euro für die Erweiterung des Friedhofszauns und den Austausch eines Tores an die Fima Schlotter (Eltingshausen) zu vergeben.Ein Ende hat die Diskussion um die Vergabe von Spenglerarbeiten im Rahmen des Projektes "Terroir f". Hierbei handelt es sich um die Reparatur des Daches vom Aussichtspavillon. Mit 9:3 Stimmen bewilligten die Räte den 4400 Euro teuren Auftrag, der an die Firma Tröster ging. Inzwischen habe das Gesamtprojekt eine Größenordnung von rund 42 000 Euro erreicht, so Gündling.
Teurer wird es bei den Brandschutz-Maßnahmen für das Sportheim. Gündling berichtete von einem Ortstermin mit dem Architekten. "Es geht um teure Brandschutztüren, um sichere Fluchtwege, um Rauchabdichtungen und die Versetzung des Schaltkastens", berichtete er. Etwa 16 000 Euro seien schon ausgegeben, und etwa 38 000 Euro würden noch gebraucht. Weniger Geld fließt im Bereich Kunst, wenn jetzt ein blauer Engel für 1600 Euro angeschafft wird. Da die Figur nicht gegen extremes Wetter gerüstet ist, soll sie in der kalten Jahreszeit in der Kirche Unterschlupf finden.