Die Energiepreise steigen - welchen Einfluss das auf Ramsthal hat
Autor: Andreas Lomb
Ramsthal, Montag, 20. Dezember 2021
Der Gemeinderat hat beschlossen, den Preis für Brennholz anzuheben. Außerdem soll es am Festplatz neben den Altglascontainern eine Ladesäule für Elektroautos geben. Betreiber wird aber nicht die Gemeinde Ramsthal, sondern ein auswärtiges Unternehmen. Denn das hat zahlreiche Vorteile.
Als wegen der Corona-Krise durch die Staatsregierung die rechtliche Möglichkeit geschaffen wurde, hybride Sitzungen durchzuführen, hatte der Gemeinderat bereits beschlossen, sich diese Art der Versammlung offen zu halten. In diesen Sitzungen besteht die Möglichkeit, dass Gemeinderäte online an den Beratungen und Abstimmungen teilnehmen können. Dies ist im Falle von beruflicher Verhinderung oder Erkrankungen von Ratsmitgliedern vorgesehen. Mittels Bild- und Tonübertragung können die Abwesenden an den Beratungen und Entscheidungen mitwirken. Die aktuelle Gemeinderatssitzung war die erste, die in dieser Form stattfand.
Gleich vier Gemeinderäte nahmen online teil und die von der Gemeinde angeschafften technischen Gerätschaften bewährten sich bei ihrem ersten Einsatz. Da für hybride Sitzungen zunächst eine Begrenzung bis Ende 2022 vorgesehen war, passte der Gemeinderat einstimmig die Geschäftsordnung entsprechend an, um auch in Zukunft diese Möglichkeit nutzen zu können.
Ramsthal nimmt mit den Kommunen der "Allianz Fränkisches Saaletal" am "Förderprogramm zur Stabilisierung und Innenentwicklung der Ortskerne" teil. Ziel diese Programmes ist, die Ortskerne der Gemeinden als Wohn- und Arbeitsraum attraktiv zu halten und der Tendenz zum Leerstand entgegenzuwirken. Dabei sollen Bau- oder Sanierungswillige und Erwerber von Immobilien unterstützt werden, um Abwanderung aus den Altorten und deren Verödung zu verhindern. Förderfähig sind alle mindesten 50 Jahre alten Anwesen, die seit mindesten zwölf Monaten leer stehen. Das Programm wird bis zum 31. Dezember 2024 verlängert. Der Gemeinderat stimmte der weiteren Teilnahme zu.
Der jährliche Förderantrag der Caritas an die Gemeinde wurde wie in den vergangenen Jahren befürwortet. Die Gemeinde zahlt weiterhin 50 Cent pro Einwohner zu Unterstützung der Arbeit des Verbandes.
Die Energiekosten steigen auf breiter Front. Auch beim Brennholz zeigt sich das. Der Gemeinderat beschloss, den Brennholzpreis je Ster von 47 auf 50 Euro anzuheben und befindet sich damit auf dem Preisniveau der Ramsthaler Waldkörperschaften Altenreichthal. Als Grund für die Preissteigerung nannte Bürgermeister Rainer Morper (ABB/Interessengemeinschaft) die steigenden Kosten für den Holzeinschlag.
Am Festplatz soll neben den Altglascontainern eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge gebaut werden. Der Bürgermeister informierte, dass sich die Kosten für das Projekt geändert haben. Es käme dabei zu erheblichen Mehrkosten zum von der Gemeinde vorgesehenen Budget von 7000 Euro. Er stellte dann eine alternatives Modell vor, bei dem die Gemeinde nicht mehr Betreiber sein würde, sondern der Versorger E-Nergie mit Sitz in Nürnberg. Das hätte den Vorteil, dass die Gemeinde nicht zu Wartung, Reparatur und Unterhalt verpflichtet wäre. Die Gemeinde hätte zur Einrichtung der Ladesäule einmalig 7735 Euro an E-Nergie zu zahlen. Der Vertrag soll zunächst sechs Jahre laufen. Der Gemeinderat stimmte dieser Variante zu.
Der Sportverein Ramsthal möchte den Spielplatz in der Sportanlage neu gestalten, beantragte die Genehmigung durch die Gemeinde als Grundstückseigentümer und fragte nach einem Zuschuss. . Der Gemeinderat stimmte der Neugestaltung zu und regte an, dass der Vereinen einen Förderantrag aus dem Regionalbudget der "Allianz Fränkisches Saaletal" stellen solle. Hier seien vergleichbare Maßnahmen in anderen Gemeinden bezuschusst worden.