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Die Energiepreise steigen - welchen Einfluss das auf Ramsthal hat


Autor: Andreas Lomb

Ramsthal, Montag, 20. Dezember 2021

Der Gemeinderat hat beschlossen, den Preis für Brennholz anzuheben. Außerdem soll es am Festplatz neben den Altglascontainern eine Ladesäule für Elektroautos geben. Betreiber wird aber nicht die Gemeinde Ramsthal, sondern ein auswärtiges Unternehmen. Denn das hat zahlreiche Vorteile.
Der Gemeinderat beschloss, den Brennholzpreis je Ster von 47 auf 50 Euro anzuheben und befindet sich damit auf dem Preisniveau der Ramsthaler Waldkörperschaften Altenreichthal. Als Grund nannte der Bürgermeister die gestiegenen Kosten für den Holzeinschlag.


Als wegen der Corona-Krise durch die Staatsregierung die rechtliche Möglichkeit geschaffen wurde, hybride Sitzungen durchzuführen, hatte der Gemeinderat bereits beschlossen, sich diese Art der Versammlung offen zu halten. In diesen Sitzungen besteht die Möglichkeit, dass Gemeinderäte online an den Beratungen und Abstimmungen teilnehmen können. Dies ist im Falle von beruflicher Verhinderung oder Erkrankungen von Ratsmitgliedern vorgesehen. Mittels Bild- und Tonübertragung können die Abwesenden an den Beratungen und Entscheidungen mitwirken. Die aktuelle Gemeinderatssitzung war die erste, die in dieser Form stattfand.

Gleich vier Gemeinderäte nahmen online teil und die von der Gemeinde angeschafften technischen Gerätschaften bewährten sich bei ihrem ersten Einsatz. Da für hybride Sitzungen zunächst eine Begrenzung bis Ende 2022 vorgesehen war, passte der Gemeinderat einstimmig die Geschäftsordnung entsprechend an, um auch in Zukunft diese Möglichkeit nutzen zu können.

Ramsthal nimmt mit den Kommunen der "Allianz Fränkisches Saaletal" am "Förderprogramm zur Stabilisierung und Innenentwicklung der Ortskerne" teil. Ziel diese Programmes ist, die Ortskerne der Gemeinden als Wohn- und Arbeitsraum attraktiv zu halten und der Tendenz zum Leerstand entgegenzuwirken. Dabei sollen Bau- oder Sanierungswillige und Erwerber von Immobilien unterstützt werden, um Abwanderung aus den Altorten und deren Verödung zu verhindern. Förderfähig sind alle mindesten 50 Jahre alten Anwesen, die seit mindesten zwölf Monaten leer stehen. Das Programm wird bis zum 31. Dezember 2024 verlängert. Der Gemeinderat stimmte der weiteren Teilnahme zu.

Der jährliche Förderantrag der Caritas an die Gemeinde wurde wie in den vergangenen Jahren befürwortet. Die Gemeinde zahlt weiterhin 50 Cent pro Einwohner zu Unterstützung der Arbeit des Verbandes.

Die Energiekosten steigen auf breiter Front. Auch beim Brennholz zeigt sich das. Der Gemeinderat beschloss, den Brennholzpreis je Ster von 47 auf 50 Euro anzuheben und befindet sich damit auf dem Preisniveau der Ramsthaler Waldkörperschaften Altenreichthal. Als Grund für die Preissteigerung nannte Bürgermeister Rainer Morper (ABB/Interessengemeinschaft) die steigenden Kosten für den Holzeinschlag.

Am Festplatz soll neben den Altglascontainern eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge gebaut werden. Der Bürgermeister informierte, dass sich die Kosten für das Projekt geändert haben. Es käme dabei zu erheblichen Mehrkosten zum von der Gemeinde vorgesehenen Budget von 7000 Euro. Er stellte dann eine alternatives Modell vor, bei dem die Gemeinde nicht mehr Betreiber sein würde, sondern der Versorger E-Nergie mit Sitz in Nürnberg. Das hätte den Vorteil, dass die Gemeinde nicht zu Wartung, Reparatur und Unterhalt verpflichtet wäre. Die Gemeinde hätte zur Einrichtung der Ladesäule einmalig 7735 Euro an E-Nergie zu zahlen. Der Vertrag soll zunächst sechs Jahre laufen. Der Gemeinderat stimmte dieser Variante zu.

Der Sportverein Ramsthal möchte den Spielplatz in der Sportanlage neu gestalten, beantragte die Genehmigung durch die Gemeinde als Grundstückseigentümer und fragte nach einem Zuschuss. . Der Gemeinderat stimmte der Neugestaltung zu und regte an, dass der Vereinen einen Förderantrag aus dem Regionalbudget der "Allianz Fränkisches Saaletal" stellen solle. Hier seien vergleichbare Maßnahmen in anderen Gemeinden bezuschusst worden.

Wegen des Umbaus der Turnhalle an der Einhard-Schule in Euerdorf wird die Turnhalle in Ramsthal auch wieder als Schulturnhalle genutzt. Der Bürgermeister sclug vor, die Sicherheit der Geräte und der Sportstätte jährlich durch ein Fachunternehmen prüfen zu lassen. Die sei sinnvoll sowohl für die Nutzung durch die Schule als auch durch den Sportverein Ramsthal. Der Gemeinderat stimmte zu.

Gemeinderate Stefan Sixt (CSU-Wählergruppe) merkte an, dass er als Gemeindearbeiter einen erheblich höheren Ölverbrauch im Sportheim festgestellt habe, seit die Schule das Gebäude nutzt. Er regte an, dies beim Schulverband zu thematisieren und eine höhere Nutzungspauschale zu erreichen.

Das einseitige Halteverbot im Bereich der oberen Hauptstraße bewertet der Gemeinderat als Erfolg. Die Situation im Bereich um die Linde sei weiter unbefriedigend meinte der Bürgermeister. Gemeinsam mit der Polizei soll hier eine bessere Lösung gefunden werden.

Schließlich schlug der Bürgermeister vor, im Obergeschoss des Rathauses einen Pausenraum für das Kindergartenpersonal einzurichten. Er legte eine grobe Aufstellung vor, was zu investieren wäre. Nach Diskussionen im Gremium über die Sinnhaftigkeit des Vorschlages und über Alternativen dazu im Haus Erlebenskunst schlug Gemeinderat Markus Lomb (CSU-Wählergruppe) vor, dass sich der Kindergartenausschuss des Gemeinderates mit dem Thema befassen und eine Abstimmung mit der Kindergartenleitung vornehmen soll.

Der Bürgermeister informierte über den aktuellen Stand der Vorbereitungen zum 900-jährigen Gemeindejubiläum im kommenden Jahr. Coronabedingt wurden die Silvesterfeier und der Neujahresempfang abgesagt. Man habe inzwischen Gläser mit dem Jubiläumslogo, Fahnen, Banner und T-Shirts bestellt. Eine Cuvée aller Ramsthaler Winzer als Jubiläumswein sei in Arbeit. Die bisherigen Kosten der Maßnahmen lägen im Budget meinte Morper.

Ein auswärtiger Winzer plant drei Veranstaltungen, bei denen er den "terroir f - Punkt" nutzen möchte. Der Gemeinderat lehnte den Antrag ab.

Die Straße zu den Aussiedlern befindet sich seit längerem in einem schlechten Zustand. Stefan Sixt merkte an, dass sich im Bereich der neuen Photovoltaik-Anlage die Situation erheblich verschlechtert habe und die Fahrbahn inzwischen in miserablem Zustand sei. Der Bürgermeister merkte an, dass man für ein Teilstück ein Angebot eingeholt habe, inzwischen aber nichts passiert sei. Aus dem Gremium wurde angeregt, die Straße in des Kernwegenetz aufnehmen zu lassen um Fördermittel in Anspruch nehmen zu können. Dies soll nun geschehen und danach die Sanierung ausgeschrieben werden.

Klaus Kemmer (Ramsthaler Liste) fragte nach dem aktuellen Stand bei der Erneuerung der Turnhallenmöblierung. Im Hinblick auf das bevorstehende Jubiläumsjahr sei hier eine zügige Entscheidung erforderlich. Auch hier wurde angeregt, dass der Sportverein einen Förderantrag aus dem Regionalbudget der "Allianz Fränkisches Saaletal" stellen soll.

Die Bauplätze im neuen Bebauungsgebiet Am Weinberg II sind zwar vorgemerkt, aber noch nicht verkauft. Dies dürfte Anfang 2022 der Fall sein. Ein erster Bauplatzbewerber befindet sich bereits in der Planung für sein Haus und fragte bei der Gemeinde an, ob er in einem Punkt bei dem erst vor kurzem erstellten Bebauungsplan abweichen darf. Er möchte eine Ausnahme bei der Höhe der Oberkante der Kellerdecke genehmigt bekommen. Der Gemeinderat stimmte zu und wird in dieser Hinsicht auch in zukünftigen Fallen so verfahren, wie es hieß.