Die Dorferneuerung wird kommen
Autor: Gerd Schaar
Dittlofsroda, Dienstag, 07. November 2017
Die Geburtenrate ist von zehn auf 15 Geburten gestiegen. Bürgermeister Jürgen Karle berichtete auch über die Schulsanierung und anstehende Projekte.
Im Versammlungsraum des Feuerwehrhauses in Dittlofsroda eröffnete Bürgermeister Jürgen Karle den Reigen der Bürgerversammlungen für den Gemeindebereich Wartmannsroth. Ortsbeauftragter Gabriel Vogt begrüßte einen recht gut gefüllten Saal Interessierter.
Die Anwohner fragten nach dem Zeitpunkt der Dorferneuerung: "Wann kommt sie endlich zu uns nach Dittlofsroda?". Karle beruhigte: "Die kommt auf jeden Fall, doch es dauert noch". Im kommenden Jahr solle man sich schon mal Gedanken über entsprechende Projekte machen. Sicherlich seien die Leerstände von Häusern im Steingrund dabei eine Überlegung wert. Außerdem, so Karle, stehe die Innensanierung des Hauses der Bäuerin an, damit dort attraktive Wohnungen entstehen.
Die Anwohner interessierten sich auch für die Sanierung der Jagdhütte. Sie schlugen Lösungen für den maschinellen Heckenschnitt und das Mulchen öffentlicher Flächen vor. Eine Debatte entstand um das Thema Tankstelle, die auf einem zum Verkauf angebotenen Grundstück im Hauptort Wartmannsroth entstehen sollte. Der Grundstücksverkauf wurde aber mehrheitlich vom Gemeinderat abgelehnt. "Wir hätten gerne eine Tankmöglichkeit gehabt", ertönte es aus dem Saal. Verschiedene Räte wiederholten jetzt ihre Gründe für ihr damaliges Nein: "Wir wollten die Interessen der Anwohner vertreten, die sich höchstwahrscheinlich durch einen Tankbetrieb gestört fühlen".
In seinem Jahresbericht ging Karle auf das gemeindliche Haushaltsvolumen von rund 6,3 Millionen Euro im Jahr 2016 ein. Mit der Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 648 Euro liege die Gemeinde Wartmannsroth im Durchschnitt vergleichbarer Kommunen in Bayern. Karle nannte die Einwohnerzahlen mit 2116 Haupt- und 189 Nebenwohnsitzen. Auf Dittlofsroda entfallen 294. Die Steigerung der Geburtenrate von 10 auf 15 konnte gegen die 24 Sterbefälle nicht dominieren. Die 88 Zu- und Wegzüge halten sich die Waage.
"Alles dicht und sogar eine neue Heizung", meldete Karle bezüglich der frisch sanierten Grundschule in Dittlofsroda. Nach Abschluss der energetischen Sanierung soll noch eine Pausenhalle im Bereich des oberen Innenhofes entstehen. Die Schüler von morgen sind heute noch in den beiden Kindergärten untergebracht. Karle meldete für Wartmannsroth und Schwärzelbach jeweils 28 Kinder über drei Jahre und zehn Krippenkinder unter drei Jahren.
Zu den Pflichtaufgaben der Gemeinde gehöre die Pflege und Überwachung der Kanäle, erklärte Karle. Investiert werde derzeitig in die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen. Der Bürgermeister kam auch auf das Thema Friedhöfe zu sprechen: "Wir bieten alle Bestattungsformen, aber nicht in einem Ort sondern verteilt". Karle erwähnte auch die Projekte der Allianz Fränkisches Saaletal, mit der die Gemeinde Wartmannsroth zusammenarbeitet. So zum Beispiel die Förderung der hausärztlichen Versorgung auf dem Lande, das landwirtschaftliche Kernwegenetz, die Aktion Grüngitter für die Insekten und die Belastungsvermeidung der Schondra durch Einleitungen der Landwirtschaft. Weiterhin drückt Karle seine Daumen, dass die Stromtrasse SüdLink nicht durch das Gemeindegebiet Wartmannsroth führen wird.