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Der Kontakt zur Heimat bleibt auch im Seniorenhaus


Autor: Gerd Schaar

Oberthulba, Dienstag, 30. Juni 2015

Bei der offiziellen Einweihung des Seniorenhauses Thulbatal gab es nicht nur den kirchlichen Segen, es wurde auch angekündigt, dass sich ein Helferkreis gründen wird.
Die drei SPD-Kreisräte Alfred Schrenk, Wolfgang Görner und Jürgen Englert haben zur offiziellen Einweihung vor dem Seniorenhaus Thulbatal in Oberthulba Platz genommen. Foto: Gerd Schaar


Der Öffentlichkeit ist das neue Seniorenhaus Thulbatal schon vom Tag der offenen Tür her bekannt. Jetzt war die feierliche Einweihung, zu der der katholische Pfarrer Dr. Jaroslaw Woch und der evangelische Pfarrer Friedrich Mebert ihren Segen gaben. Martin Pfeuffer, Regionalleiter der Carl-von-Heß'schen Sozialstiftung, begrüßte zahlreiche Gäste. Das Duo Con Brio setzte den musikalischen Rahmen.

"Es ist ein gelungenes Bauwerk", bestätigte Landrat Thomas Bold (CSU), der auch Stiftungsratsvorsitzender ist. Bold erinnerte an den lang gehegten Wunsch nach einem Seniorenheim in Oberthulba. "Der Vorteil ist, dass die Bewohner den Kontakt zur Heimat nicht verlieren." Mit 34 Zimmern und sieben Appartements sei Thulbatal die kleinere Schwester des neu in Bad Brückenau entstehenden Hauses Waldenfels. Betreiber ist auch dort die Carl-von-Heß´sche Sozialstiftung.

Seit fünf Jahren

"Es ist heute ein guter Tag für Oberthulba", begrüßte Bürgermeister Gotthard Schlereth (FW) die ortsnahe Einrichtung. "Die Bevölkerung freut sich über dieses Seniorenheim und die kurzen Wege dort hin", sagte Schlereth. Fünf Jahre seien vergangen zwischen den ersten Planungsgedanken für das Projekt und dessen Fertigstellung.
Bauherr ist der Unternehmer Albrecht Eyrich-Halbig, der bis 2009 auf dem Grundstück ein Sägewerk betrieb und dann in den Neubau investierte. Architekt war Stefan Buttler vom Büro Planwerk. Schlereth begrüßte die Leiterin Claudia Weigand und wünschte sich, dass sich bald ein Förderverein für das Seniorenheim Thulbatal gründe. Pfeuffer versicherte, dass ein Helferkreis in Planung sei.

"Beim Bau sind viele einheimische Firmen beteiligt gewesen", zeigte sich Marco Schäfer, der Vorstand der Carl-von-Heß´schen Sozialstiftung, erfreut. Der Wunsch nach stationären Senioreneinrichtungen habe in der Gesellschaft zugenommen. Die modernen Einrichtungen seien heutzutage offen. Ängste vor Freiheitsverlusten oder Depressionen sind laut Schäfer Historie des vergangenen Jahrhunderts. "Im Gegenteil - hier herrscht die Selbstbestimmung der Bewohner."

Angesichts des demographischen Wandels wachse der Bedarf an Einrichtungen wie dem Seniorenhaus Thulbatal, bestätigte der Landtagsabgeordnete Sandro Kirchner (CSU). "Wir brauchen diese Häuser nicht nur in den Ballungszentren der Großstädte, sondern auch in dezentraler Lage auf dem Lande." Dann würden auch alte Menschen ihren gewohnten Kontakt zur Heimat nicht verlieren.