Seit zehn Jahren verbessern Ehrenamtliche die Mobilität von alten und bedürftigen Menschen. Ab April gibt es eine wichtige Neuerung bei den Touren.
Irmgard Fritz gehört zu denjenigen, die regelmäßig mit dem Bürgerbus fahren. Mehrmals die Woche nutzt sie ihn, um von Fuchsstadt nach Hammelburg und zurück zu kommen. "Man kann froh sein, dass es den Bürgerbus gibt, sonst säßen die Leute fest", sagt die 81-Jährige.
Seit nun zehn Jahren ist der Bürgerbus für Menschen wie Fritz da. Das Angebot entstand aus einem Agenda-21-Arbeitskreis. Es ist mittlerweile mehr als nur etabliert. Ohne viel ehrenamtliches Engagement wäre dieser Erfolg nicht möglich. "Unser Weg, erst einen Verein zu gründen und sich dann an die Stadt zu richten, war richtig", sagt Beate Schilling, Vorsitzende des Bürgerbusvereins.
Laut Hans-Georg Binder sind im Jahr durchschnittlich 6000 Passagiere mit dem Bürgerbus unterwegs. Die Touren bedienen außer den Stadtteilen von Hammelburg auch den Ort Fuchsstadt sowie Elfershausen mit Ortsteilen. Gerade die Verbindungen zwischen Machtilshausen und Hammelburg und Fuchsstadt und Hammelburg seien sehr stark frequentiert. In Hammelburg sind es die Fahrten von und nach Obereschenbach und Untereschenbach.
Alle paar Jahre überprüft der Verein sein Angebot und passt die Zeiten dem Fahrgastaufkommen an. Er kombiniert die Touren neu, falls erforderlich. Daher steht nach mehr als vier Jahren jetzt wieder eine Fahrplanänderung an. Sie gilt ab 1. April.
Die wichtigste Neuerung ist die Anbindung des Hammelburger Krankenhauses. Am Rondell vor dem Krankenhaus wird der Bürgerbus künftig eine Haltestelle haben, wie Schilling erklärt. Damit kommt der Verein einem Wunsch vieler älterer Menschen entgegen, für die der Fußweg den Berg hinauf zum Ärztezentrum am Krankenhaus zu anstrengend ist.
Die Anbindung des Krankenhauses wird in die bestehenden Touren aufgenommen. Es wird ab April aber auch Extratouren geben: Zum Beispiel ist am Donnerstagvormittag von 10 bis 11 Uhr ein Pendelverkehr zwischen Marktplatz und Krankenhaus vorgesehen.
Nach längerer Zeit hat sich für den Bürgerbusverein jüngst auch die Suche nach einer praktikablen Unterstellmöglichkeit für das Fahrzeug gelöst. Nachdem sich die ursprüngliche Idee, am Feuerwehrhaus einen Garagenanbau zu errichten, zerschlagen hatte, ist der Bus nun in einer Halle der Wohnungsbaugenossenschaft Hammelburg in der Friedhofstraße abgestellt.