Der Biber und die Ortsdurchfahrt
Autor: Gerd Schaar
Waizenbach, Freitag, 09. November 2018
Nur wenige Bürger kamen zum Meinungsaustausch ins Waizenbacher Gemeinschaftshaus.
Viele Plätze waren noch frei im Saal des Waizenbacher Gemeinschaftshauses, als sich dort am Mittwoch die Anwohner zur Bürgerversammlung einfanden. Deren Mitberatungsrecht, auf das Stefan Schottdorf hinwies, ließ ein Gefühl von unmittelbarer Demokratie direkt an der Bevölkerungsbasis aufkommen.
Ja, die Waizenbacher können stolz auf dieses frisch renovierte Gemeinschaftshaus sein, das vom monatlichen Pizzaessen, der ansässigen Feuerwehr, dem Obst- und Gartenbauverein, dem Burschenverein bis hin zu Gemeinde-Veranstaltungen wie jetzt die Bürgerversammlung dient. Die vom Trägerverein und der Gemeinde Wartmannsroth flankierte Renovierungsmaßnahme im Rahmen der Dorferneuerung habe viele ehrenamtliche Arbeitsstunden erfordert, bedankte sich Schottdorf für das Engagement der Helfer. "Und das Problem mit der Luftfeuchtigkeit haben wir auch bald im Griff", sagte er.
Tempolimit realisiert
Die Frage nach der Sanierung der Ortsdurchfahrt war nicht neu. Bürgermeister Jürgen Karle weist seit Jahren darauf hin, dass diese Strecke eine Staatsstraße sei, und deshalb nicht im kommunalen Bereich über eine Sanierung zu entscheiden sei. Immerhin sei das Tempolimit (30 Stundenkilometer) mittlerweile mit Erfolg realisiert, so Karle. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung im gesamten Gemeindebereich Wartmannsroth sei abgeschlossen.
Anwohner Lothar Erhard lobte die Straßenbeleuchtung, machte aber zugleich auch auf das Biberproblem aufmerksam. Dieses vom Gesetz geschützte Tier beschneide durch seine Aktivitäten so langsam seine Existenz als Biobauer. Erhard: "Dort, wo der Biber mit Bäumen Dämme baut, kann ich meine Futterwiesen vergessen, weil die dann unter Wasser stehen."
Am Montag, 26. November, gibt es um 19.30 Uhr im Versammlungsraum des Rathauses einen öffentlichen Termin zur Gewässerkartierung für den Gemeindebereich.
Waizenbach habe 272 Bewohner, davon 254 mit Hauptwohnsitz, berichtete Karle. Im vergangenen Jahr habe es dort eine Geburt, vier Sterbefälle, neun Zu- und drei Wegzüge gegeben.