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Dauerbrenner: Gaden-Adventsmarkt


Autor: Gerd Schaar

Diebach, Sonntag, 25. November 2018

Viele Besucher genossen das vorweihnachtliches Ambiente in den Diebacher Kirchgaden mit Jericho-Konzert trotz des November-Wetters.
Die ersten Weihnachtsgeschenke sind gesichert: In den idyllischen Kirchgaden in Diebach gab es beim Adventsmarkt eine große Auswahl.Gerd Schaar


Zum Adventsmarkt öffneten sich heuer wieder die malerischen Kirchgaden in Diebach. Die Turmbläser sorgten für den musikalischen Rahmen an der historischen Wehrkirche. Es war schon dunkel am späten Samstagnachmittag, als das Christkind (Marie Gensler) seine frohe Weihnachts-Botschaft von der Freitreppe herab verkündete. Anschließend durften die Kinder in der alten Kirche dem Christkind lauschen, als es Märchen aus dem goldenen Buch vorlas.

Mittlerweile war der Gadenhof voller Gäste. Dementsprechend waren Parkplätze rund um den Kirchenbereich kaum noch zu ergattern. An den liebevoll mit viel Arbeit errichteten Ständen des Vereinsrings und von Privatleuten hatten sich die Besucher mit heißen Getränken und Leckereien versorgt. Glühwein, Punsch und verschiedene Liköre waren die Favoriten.

Wer sich bei dem nasskalten Wetter aufwärmen wollte, der fand den Weg in den Gadenkeller neben dem Torbogen von Heinz Schmitt. "Ich habe die kalten Gewölbesteine schon Tage zuvor aufgeheizt", verriet er. Die wohlige Wärme hielt sich wie in einer überdimensionalen Wärmekanne. So schmeckten die elf verschiedenen Suppensorten, die der Gesangsverein dort reichte, besonders gut. "Zum Beispiel sind die Suppen aus Wirsing, Gulasch, Linsen oder Kürbis - alles selbst gekocht", sagte Gertrud Frankenstein beim Ausschenken.

Jericho singt tiefgründige Texte

Ein weiterer Höhepunkt war das Konzert der Gesangs- und Instrumentalgruppe "Jericho". Die bayernweit angereisten Musiker beeindruckten ihre Zuhörer in der Hauptkirche mit harmonischen Klängen und tief gehenden Texten. Offensichtlich ist das Thema "Flüchtlinge in Not" der Jesusfamilie noch nach zwei Jahrtausenden längst nicht abgehakt. Die Ältesten aus der Gruppe Jericho blicken mittlerweile auf mehrere Jahrzehnte ihrer erfolgreichen Musik, die sich an der Basis des Christentums orientiert.

Vorweihnachtliche Gefühle kamen auf. Was fehlte, das war ein wenig Schnee für die Optik. Aber auch so genossen die Besucher das Ambiente der hell erleuchteten Gaden. Im Innern dieser historischen Vorratsgebäude gab es reichliche Auswahl an weihnachtlichen Gaben. Von der wärmenden Wollmütze und Loop-Schals über flauschig weiche Kissen für das Sofa daheim bis hin zu passenden Dekorationen wie zum Beispiel den handgefertigten Schwippbogen existierte ein reichhaltiges Angebot des Adventsmarktes. Unter den Ausstellern war auch wieder Viola Horer aus Waizenbach mit ihren Betonwichteln, Lichtschalen und Dosenbäumchen anzutreffen.

Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass dieser Adventsmarkt in Diebach etwas ganz Besonderes ist. Eine Besuchergruppe aus Gemünden reiste gezielt an: "Wir haben diesen Diebacher Termin fest in unserem Jahreskalender eingetragen", sagten sie und prosteten sich zu. Schön sei es nämlich, dass zu ihrem Heimatort eine bequeme Bahnverbindung existiere. Klar, die meisten Gäste kamen aus der näheren Region. "Zuerst die Einkäufe im Supermarkt und dann ab in den weihnachtlichen Gadenhof die Zeit zum Entspannen genießen", hatten sie sich vorgenommen. Aber auch am Sonntag war Gelegenheit, den Diebacher Adventsmarkt zu besuchen.