Burschen belebten die "Kirwe" neu
Autor: Jana Keul
Gauaschach, Dienstag, 12. November 2013
In Gauaschach wurde erstmals seit vielen Jahren wieder Kirchweih gefeiert. Das Unterdorf siegte beim Gaudi-Wettbewerb.
"Endlich ist mal wieder was los im Dorf", freute sich schon so manch einer im Vorfeld, als der alten Tradition wieder neues Leben eingehaucht werden sollte. In den vergangenen Jahren wurde an diesem Datum immer das Prinzenpaar vorgestellt. Bereits zwei Mal musste dies jedoch abgesagt werden, weil sich noch kein neues Prinzenpaar finden ließ.
Heuer wollten die Verantwortlichen es nicht so weit kommen lassen. Von einer Gruppe rund um Julian Engelhardt und Simon Lilienweiß kam die Idee, doch mit "Kirwe-Baum" und Burschenspielen gemeinsam zu feiern. Das Angebot wurde von den Gauaschachern gern angenommen. Viele schauten beim Aufstellen des "Kirwe-Baumes" zu. Der Saal bei der Abendveranstaltung mit einem bayerischen Abend war voll besetzt.
Noch bei Tageslicht zogen sie an der Kirche los, um die beiden Stadträte Herbert Engelhardt und Edmund Schaupp zu Hause abzuholen.
Der Tross mit Musikkapelle, "Kirwe-Baum" tragenden Burschen und Vereinsvorständen zog die Sebastianstraße hinauf in die Ludwigstraße, wo der erste Halt gemacht wurde. Hier hielt Stadtrat Herbert Engelhardt die erste Verpflegung bereit. Fackeln wurden entzündet, als es in der Dämmerung die Ludwigstraße hinunter zum Ortssprecher Edmund Schaupp ging, wo eine weitere Rast eingelegt wurde.
Verpflegung für Zaungäste
Die Anwohner schauten aus den Fenstern, und von der Musikkapelle gab es auch Verpflegung für die Zaungäste. Der lustige Trupp zog nun über Lindenrain und Milchsammelstelle zum Sportheim, wo der Kirchweihbaum aufgestellt wurde.
Den passsenden "KirweSpruch" dazu gab es vom Burschensprecher Julian Engelhardt. Ein von der Brauerei gesponsertes Fass "Herzog der Starke" stand bereit.
Mit zwei - wohl heimlich geübten - Schlägen zapfte Edmund Schaupp das erste Fass seiner Ortssprecher-Karriere an.
Im Sportheim warteten weitere Höhepunkte. Zu Haxen und Kasseler mit Kraut begannen die Spiele der Burschenschaft. Als Sieger ging am Ende das Unterdorf nach Hause. Bereits beim ersten Spiel, dem Fingerhakeln, ließ Daniel Ziegler mit dem Sieg für das Unterdorf aufhorchen. Nach Maßkrugstemmen und Wettnageln sowie Losverkauf-Wettbewerb konnte Schiedsrichter Herbert Engelhardt, selbst Unterdörfler, den Sieg für das Unterdorf verkünden. "Jetzt hat das Oberdorf ein Jahr Zeit zum Üben für eine Revanche", so sein Schlusswort.
Bei der Tombola gingen acht attraktive Preise, vom Fass Bier über einen Delikatessen-Korb bis zu Gutscheinen, an glückliche Gewinner. Es wurde bis spät in die Nacht gefeiert.