Bürgermeister Ernst Stross sagt danke
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Sonntag, 27. April 2014
Am Ende seiner Amtszeit würdigt der Bürgermeister sehr persönlich Familie und langjährige Wegbegleiter.
Für die "Kümmidamen" aus Westheim bleibt Ernst Stross "der Bürgermeister der Herzen". Für die Gauaschacher ist er der "beste Mitstreiter", den der Ort haben konnte. Für viele andere ist Stross einfach "überaus beliebt". Mit diesen Gästebucheinträgen verabschiedeten Bürger aus Hammelburg und den Stadtteilen sowie langjährige politische Weggefährten Ernst Stross (SPD) in den Ruhestand.
Viele brachten Geschenke mit. "Ich bin es, der euch einlädt, ihr müsst mir nichts mitbringen", sagte Stross immer wieder zu Gäste, die er auf der von ihm organisierten Abschiedsfeier im Pfarrzentrum begrüßte. Doch diese wollten Stross nicht mit leeren Händen aus dem Amt gehen lassen.
Feuerwehr fährt vor
Unter den Präsenten waren auch einige ausgefallene Anerkennungen: Die Delegation aus Gauaschach schenkte Stross die letzte Scheibe der gefällten Dorflinde - mit ausgeschnittenem Herzchen. Die Feuerwehrleute aus Gauaschach, Diebach, Westheim und Hammelburg fuhren nach ihrer Sammelübung mit allen Fahrzeugen am Pfarrzentrum vor. Mit der Überraschung hatte Stross nicht gerechnet und schüttelte sichtlich überwältigt allen Feuerwehrleuten die Hand.
Doch eigentlich war es Stross, der sich bedanken wollte. Und so sprach er in seiner Rede viele Gäste persönlich an. Dazu gehörten zum Beispiel Altbürgermeister Arnold Zeller, unter dem Stross zunächst sechs Jahre lang zweiter Bürgermeister war. Oder Hans-Josef Fell.
1989/ 1990 standen Fell und Stross gemeinsam an der Spitze der Bürgerinitiative gegen die damals im Lager geplante Pyrolyseanlage.
Mit vielen Menschen verbunden
Aber nicht nur Freunde aus der Politik gehörten zu den Menschen, die Stross erwähnte: In seiner Zeit als Lehrer besuchte Stross viele Jahre lang die TV/ DJK-Fitnessgruppe von Rudolf Hannawacker. Der hofft, dass Stross nach seiner Amtszeit wieder mehr Zeit für die Übungsstunden haben wird. Der Egerländer Gmoi zeigte sich Stross, dessen Eltern selbst aus dem Sudetenland vertrieben worden waren, auch immer verbunden. "Bürgermeister Stross besuchte unsere Treffen, wenn er konnte", erklärte Franz Egerer von der Egerländer Gmoi. Für ihn ist Stross ein echter Egerländer.
Besonders aber stellte Stross seine Familie und vor allem seine Frau Barbara heraus. Ihr dankte er mit Kuss und Blumen. Sie sei während seiner Amtszeit eine "Ermutigung, Ermahnung und Stütze" für ihn gewesen, sagte Stross. "Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen."